Die Mauern von Thunst

Auf ihrer Wanderschaft geraten die zwei Handwerksburschen Michel und Peter an einen rätselhaften Wegweiser. Ihre Neugier führt sie auf labyrinthisch verschlungenem Pfad vor eine Burg, in der ein mittelalterlich anmutender Orden von Handwerkern lebt. Ermuntert von dem redegewandten Sektur des Ordens, Kesus, entschließen sich beide, dort zu bleiben. Neben seiner handwerklichen Produktion widmet sich der Orden künstlerischen Aufgaben sowie geistiger und wissenschaftlicher Betätigung. Michel gerät über eine Aushilfstätigkeit in die umfangreiche Bibliothek und begibt sich dort, über das Studium philosophischer Schriften, auf einen Weg der Wahrheitsfindung, der ihn bald an seine Grenzen bringt. Aber die scheinbar so harmonische Ordensgemeinschaft gerät durch tragische Ereignisse ins Wanken und Michels Weltbild aus den Fugen. Durch eine dramatische Handlung kommt es beinahe zu einer Katastrophe. Michel gelangt zu der Erkenntnis, dass es die absolute Wahrheit nicht gibt, und dass der Sinn des Lebens in einer gelebten Suche nach Menschlichkeit und Bruderschaft liegt. (Christian Wahnschaffe)