Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen 1607 bis 2007. Band I
Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen: Institutionen, Akteure und Ereignisse von der Gründung 1607 bis ins 20. Jahrhundert
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der Sammelband untersucht die Geschichte der Medizinischen Fakultät der Universität Gießen im Spannungsfeld von „Zentrum“ und „Peripherie“. Der zeitliche Bogen reicht von den Anfängen des Jahres 1607 über frühaufklärerische Impulsgeber bis zur Weimarer Republik und der dort ausgetragenen Diskussion um die „Krise der Medizin“.
Der Band beleuchtet exemplarische Stationen aus der Geschichte der Fakultät und stellt sie in den Kontext ihres sozialen und wissenschaftlichen Umfelds. Die Studien nehmen dabei u.a. wissenschaftshistorische Aspekte wie den Einfluss neuer Verfahren auf die akademische Forschung und Lehre in den Blick, ebenso administrative Vorgänge wie die Änderung der medizinischen Prüfungsordnung, städtebauliche Dimensionen wie die Etablierung eines Klinikcampus, aber auch politische Ereignisse wie den 1. Weltkrieg mit seinen Auswirkungen auf die medizinische Forschung.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Ulrike Enke: Einführung
Hans-Theodor Koch: Die Universitätsausbildung und frühen akademischen Jahre Gregor Horsts (1578–1636)
Ulrike Enke: Peripherie als Innovationspotential? Das Beispiel des Gießener Medizinprofessors Michael Bernhard Valentini (1657–1729) Eva-Marie Felschow: „Man nennet zu Göttingen unser Giesen einen finsteren Ort“ – Zur Situation der Gießener Medizinischen Fakultät im 18. Jahrhundert
Irmtraut Sahmland: Das „Universitäts-Entbindungshaus“ in Gießen
Christian Giese: Das „Gießener Modell“ – Zur Entwicklung der Tierheilkunde an der Medizinischen Fakultät
Manfred Wenzel: Georg Büchner als Medizinstudent an der Gießener Universität
Irmgard Hort: Die medizinischen Prüfungsbestimmungen an der Ludoviciana im 19. Jahrhundert als Brennspiegel von Veränderungen in der Fakultät und im Arztberuf
Christian Giese: Theodor Ludwig Wilhelm Bischoff und der Beginn der naturwissenschaftlich-experimentellen Medizin in Gießen
Wilhelm Bingsohn: Die Stadt Gießen und der Bau des Klinikviertels
Cay-Rüdiger Prüll: Die Medizinische Fakultät an der Schwelle zum 20. Jahrhundert – Neuorientierungen und Neuberufungen
Ulrike Enke: Wissenschaft auf Reisen: Die deutsche Pestexpedition nach Indien
Helen Bömelburg: „[...] um das subjektive Moment in der menschlichen Beobachtung auszuschalten.“ – Patientenporträts aus der Psychiatrischen Klinik Gießen, 1896–1930
Cay-Rüdiger Prüll: Die Fakultät in der Krise: Gießens Universitätsmediziner und der 1. Weltkrieg
Daniela Siebe: „[...] spricht die medizinische Facultät ihre Ansicht dahin aus, dass bei ihr Ausländer nicht zu immatriculiren sind“. Ausländische Medizinstudierende an der Universität Gießen 1870–1932/33
Ulrike Enke: Einblick ins Labor: Georg Haas, die Hämodialyse und der Film „Blutwäsche bei einem Hund“
Michael Knipper: Medizin zwischen Wissenschaft und Heilkunst? Der Gießener Internist und Medizinhistoriker Georg G. Honigmann (1863–1930) und die „Krise der Medizin“ zur Zeit der Weimarer Republik
Volker Roelcke: „Prävention“ in Hygiene und Psychiatrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Krankheit, Gesellschaft, Vererbung und Eugenik bei Robert Sommer und Emil Gotschlich
Anhang: Abkürzungsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Register, Autorenverzeichnisweiterlesen
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