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Die meiste Zeit existieren wir nicht

Über das Verhältnis von Lebenszeit und Universum

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Im Verhältnis zum Alter des Universums, 13,8 Milliarden Jahre, beträgt die durchschnittliche menschliche Lebenszeitspanne auf dem Globus 0,000000005%. Das ist eine Zahl (5·10-9), die wir uns als einstweilige Verfallszeit gut einprägen sollten. Doch nicht nur, dass die Zeit unserer Anwesenheit im Kosmos eine quantité négligeable ist; wir sind auch aus flüchtigstem Stoff gemacht – wie Shakespeare sagt: We are such stuff /As dreams are made on; and our little life / Is rounded with a sleep. Dieses Buch nimmt unser Daseinsgefühl unter die philosophische Lupe und beleuchtet, wie zugleich irreführend und konstitutiv mythische Narrative für das menschliche Bewusstsein sind. Dabei wird deutlich, wie steinzeitlich wir noch immer denken – mehr noch: wie wenig unser Gehirn die makrokosmische Realität widerspiegelt. Wir können uns noch so mythologisch, astrophysikalisch oder mathematisch ausdrücken – wir haben doch keinen Begriff von dem, wer wir sind, wo wir sind und was uns makrokosmisch umgibt. Raum, Zeit, (dunkle) Materie sind so wenig begriffen wie unsere verschwindende Stellung in der Gesamtwelt. Dass wir die überaus meiste Zeit nicht existieren, macht uns auf unstrittige Art klar, dass anthropozentrisches Denken nicht nur vermessen, sondern alles andere als »sapiens« (wissend) ist.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-8260-7516-2 / 978-3826075162 / 9783826075162

Verlag: Königshausen u. Neumann

Erscheinungsdatum: 31.05.2022

Seiten: 162

Autor(en): Gerhard Oberlin

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