Die Messung der mechanischen Lungenfunktion und der funktionellen Residualkapazität in der Neonatologie
Untersuchungen zur Methodik und klinische Ergebnisse
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Messung der mechanischen Lungenfunktion (LFM) und der funktionellen Residualkapazität (FRC) liefert wertvolle diagnostische Daten bei angeborenen Fehlbildungen oder Erkrankungen der Lunge und der Atemwege. Der Verlauf einer pulmonalen Erkrankung und therapeutische Maßnahmen können durch Messungen dieser Art besser überwacht werden, darüber hinaus kann die Steuerung der Beatmung eventuell erleichtert werden. In der Neonatologie werden diese Methoden bisher jedoch nur für Forschungszwecke angewendet. Dies liegt unter anderem an methodischen Schwierigkeiten, es gibt bisher jedoch auch noch keine zuverlässigen Daten zur Validität und Reliabilität der verwendeten Verfahren.
In dieser Arbeit wird untersucht, welche Beziehung zwischen dynamischer (Cdyn) und statischer Compliance (Cstat) in der Ein-Kompartiment-Modelllunge besteht, und wie genau und zuverlässig Messwerte der mechanischen Lungenfunktion und der FRC mit den gängigen Standard-Messverfahren, insbesondere unter Beatmung, zu erheben sind. Hinsichtlich der FRC-Messung wird untersucht, ob es möglich ist, Präzision, Reproduzierbarkeit und untere Nachweisgrenze der N2-Auswaschtechnik durch Modifikationen des Testsystems zu verbessern. Insbesondere wird der Einsatz von Heliox anstelle von reinem O2 als Auswaschgas getestet, um unerwünschte Hyperoxien bei Frühgeborenen zu vermeiden. Die weitere klinische Fragestellung lautet : Welchen Erkenntnisgewinn bringt die LFM und die Messung der FRC in der alltäglichen klinischen Anwendung,
Das hier verwendete "Single-breath-single-occlusion-Verfahren" zur Messung der mechanischen Eigenschaften der Lunge ist sowohl für klinische Untersuchungen, als auch für wissenschaftliche Fragestellungen bei neonatologischen Patienten geeignet. Wegen der Anwendbarkeit bei beatmeten Patienten und sehr kleinen Frühgeborenen ist diese Methode eine wertvolle Ergänzung zum gängigen bOdyplethysmographischen Verfahren.
Die Analyse der einzelnen Atemschleifen gestattet nach unseren klinischen Erfahrungen die Charakterisierung von restriktiven und/oder obstruktiven Erkrankungen, sowie eine grobe Lokalisationsdiagnostik. Die in dieser Arbeit entwickelte Heliox-Modifikation kann das Auftreten von Hyperoxien zuverlässig verhindern, die Messung der FRC mit der N2-Auswaschtechnik erfordert jedoch generell einen sehr hohen Aufwand.weiterlesen
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