Nachdem Eugen Bollin mit 'Innenräume' (2008) teilweise als
Türöffner des Klosters Engelberg gewirkt hat, tritt er nun selber
vermehrt nach aussen und bringt in den neuen Gedichten z. B.
Jung und Alt miteinander in Beziehung, was spezielle Assoziationsräume
schafft: Da werden Senioren in Kutschen ausgefahren,
die sich später im Restaurant Brote des Vergessens / und Fladen
der Wonne streichen. Beim nächsten Halt steigt eine Frau nicht
aus. Lieber dreht sie an ihrem Windrädchen. Zur selben Zeit,
vielleicht, steht ein Flötenschüler vor einem der Musikzimmer in
der Stiftsschule. Hinter der Tür schon alles klingt. Alles halb so
schlimm: Mit dem rosaroten Trottinett, das an grauer Schulwand
welkt, wäre er rasch wieder weg. – Die monolinearen Zeichnungen
wirken wie leicht hingeworfen und ergänzen Eugen Bollins unbestechliche
Lyrik aufs Schönste.weiterlesen