Leibeunuch Peters des Großen, singendes Gastgeschenk für den Khan der Kalmücken, Alleinunterhalter in den Adelshäusern Europas und schließlich Klosterbruder in einem bayerischen Konvent: Das Leben des Kastraten Filippo Balatri (1682–1756) ist eines des spektakulärsten, das einem Sänger je beschieden war.
Zwei Fassungen seiner Memoiren sind erhalten, insgesamt fast 5000 handschriftliche Seiten – unschätzbare Dokumente, die von der Musik- und Literaturgeschichte lange übersehen wurden. Dank dieser Aufzeichnungen ist Balatris Leben bis ins Detail zu rekonstruieren: ein Leben wie ein Abenteuerroman. 'Spuckt mir ins Gesicht', schreibt Balatri, 'wenn ich nicht die Wahrheit sage!'weiterlesen