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Die Natur der Geschichte

Die Entdeckung der geologischen Tiefenzeit und die Geschichtskonzeptionen zwischen Aufklärung und Moderne

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Die Geschichtswissenschaft hat bei der Darstellung ihrer eigenen Wurzeln lange auf das zwar einprägsame jedoch simplifizierende Narrativ einer ‚wissenschaftlichen Revolution‘ zurückgegriffen: Der Beginn des modernen, historischen Denkens wird nahezu einvernehmlich – u.a. von Meinecke, Foucault und Koselleck – als späte, plötzliche und einschneidende ‚Entdeckung‘ beschrieben.Dieser ‚heroische‘ Gründungsimpuls wird in dieser Arbeit hinterfragt und modifiziert: Die ‚Gründerväter‘ der Geschichtswissenschaft und der Geschichtsphilosophie – dazu gehören u.a. Leibniz, Schlözer und Johannes von Müller, aber auch Voltaire, Herder und Christoph Meiners – haben geologische Schriften rezipiert und ihre Modelle, Begriffe und Konzepte übernommen. Auch die Begriffsgeschichte zeigt: Die Kernsemantik des Revolutionsbegriffs – die emphatische Vorstellung eines ‚Neubeginns‘ – ist ohne Bezug zur Geologie nicht plausibel erklärbar.Demnach muss die Darstellung der Entstehung und Entwicklung des modernen historischen Denkens um den entscheidenden Beitrag der Geologie ergänzt werden. Ihre Zeit- und Entwicklungsmodelle sind für das moderne Geschichtsdenken konstitutiv.weiterlesen

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Elektronisches Format:

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-064640-5 / 978-3110646405 / 9783110646405

Verlag: De Gruyter Oldenbourg

Erscheinungsdatum: 20.04.2020

Seiten: 376

Auflage: 1

Autor(en): David Schulz

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