Ausgeräumte Landschaften, eine intensivierte Landwirtschaft und pflanzenarme Gärten werden immer häufiger. Dadurch verändern sich Lebensräume und mit ihnen die Artenvielfalt. Bestimmte Pflanzenarten sind deshalb seltener geworden oder vom Aussterben bedroht. Doch um welche Pflanzen handelt es sich da eigentlich? Es sind die Wilden Pflanzen, wie der Wiesen-Salbei, die Gefleckte Taubnessel und das Ferkelkraut, von denen viele sogar in unseren Gärten wachsen - wenn wir sie denn lassen. Das bedeutet nicht, dass Gärten verwildern müssen! Denn einmal erkannt, können sie an einen passenden Standort umgepflanzt oder auch in einem Pflanztopf angesiedelt werden. Neben Informationen rund um die Entwicklung der Blütenpflanzen, die Bedeutung der Artenvielfalt und die erstaunlichen Merkmale der Pflanzen, stehen die 80 Pflanzenporträts im Mittelpunkt. Es werden 62 einheimische Pflanzen, 12 eingebürgerte Neophyten und 6 unbeständige Neophyten von der Blüte bis zum Samenstand porträtiert, mit Praxistipps zu den bevorzugten Standorten, zum Aussehen und Aussäen der Pflanzen und dem Formenreichtum der Samen. Alle vorgestellten Wilden Pflanzen sind für unsere Insektenwelt überlebenswichtige Nektar- und Pollenquellen, wie für Hummeln und Wildbienen. Sehr viele sind Futterpflanzen für Tag- und Nachtfalter-Raupen. Samenfressende Vögel sind auf das Vorkommen der Wilden Pflanzen angewiesen. Es wird höchste Zeit, nicht mehr achtlos an den Wilden Pflanzen vorbeizugehen und sie zu bekämpfen, sondern ihren Wert wieder schätzen zu wissen. Lassen wir diese scheinbar unbekannten, unliebsamen und unauffälligen Wilden Pflanzen in unsere Gärten und auf unsere Balkone! Dann heißt es: Beobachten und die Natur genießen.weiterlesen