Das deutsche Sonderschulsystem ist durch die Erfahrung mit den Verbrechen der NS-Zeit zutiefst geprägt. Diesen Verbrechen fielen nicht zuletzt Hilfsschülerinnen und -schüler und von Hilfsschullehrern Ausgeschlossene im Rahmen der Zwangssterilisation und der Euthanasiemaßnahmen zum Opfer. Die Auseinandersetzung mit diesem Zusammenhang wird bisher fast ausschließlich von der Sonderpädagogik geführt und von Geschichtsinterpreten dominiert, die dem Hilfsschulverband nahestehen.
Der Band entwickelt eine neue Sicht. In der Auseinandersetzung mit der Hilfsschulentwicklung in der NS-Zeit, mit der gemeinsamen Sonderschullehrerausbildung und mit der verbandsnahen Geschichtsschreibung wird gezeigt, dass die NS-Zeit einen Gewinn für die Hilfsschullehrerschaft darstellt, der bis in die Gegenwart reicht. Der Band wird durch amtliche Dokumente aus der NS-Zeit abgerundet, auf die sich die Darstellung bezieht.
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