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Die Opferfalle

Wie die Vergangenheit die Zukunft fesselt

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Gedenktag für die Opfer des Holocausts, Gedenken an die Bombardierung Dresdens, Gedenktag der Kriminalitätsopfer, Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, Tag der Wohnungslosen, Volkstrauertag: Die Liste der Opfergruppen und der öffentlich begangenen Gedenkstunden wird immer länger, und auch 'Täter' wollen nun 'Opfer' sein, wie im Historikerstreit zum ersten Mal deutlich wurde. Doch wie konnte es dazu kommen, dass solche grotesken Phänomene wie Opferstolz, Opferkonkurrenz und gar Opferneid um sich greifen? Fernab aller Schlussstrichdebatten erörtert Daniele Giglioli, wie sich die Opferrolle in der gesellschaftlichen Diskussion zu einer politischen Trumpfkarte und entscheidenden Ressource gewandelt hat, mit der Identitätskollektive um Anerkennung und Reparationen kämpfen. Giglioli zeigt auf, welche fatale Dynamik eine Gesellschaft erfasst, die sich bald vollständig in Schuldige und Unschuldige teilt und in der das vergangene Leid erinnert werden muss. Ein ebenso überfälliger wie provokanter Debattenanstoß von bohrender Exaktheit, eine scharfsinnige Kritik der Opferfalle, die nicht zuletzt den Opfern selbst schadet.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9575715-0-2 / 978-3957571502 / 9783957571502

Verlag: Matthes & Seitz Berlin

Erscheinungsdatum: 01.12.2015

Seiten: 126

Auflage: 1

Übersetzt von Max Henninger
Autor(en): Daniele Giglioli

14,90 € inkl. MwSt.
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