Die orphische Figur
Zur Poetik von Rilkes Spätlyrik / Zur Poetik von Rilkes "Neuen Gedichten"
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
»Sie, verkörperte Dichtung«, so hat Marina Cvetajeva in einem Brief Rilke angesprochen. Rudolf Kassner hat es anders gesehen und den Satz geprägt: »Rilke aber wollte mit der Dichtung eines: die Dichtung überwinden, darüber hinauskommen.« In dem Buch wird dargelegt, daß Rilkes Lebenswerk von seinen Anfängen an und insbesondere im Band »Neue Gedichte« aus der steten Gegenüberstellung dieser doppelt-komplementären Zielsetzungen: der der Vervollkommnung und der Überwindung der Kunst, entstanden ist. In den Kategorien der Stilgeschichte gefaßt: lm ganzen Wissen um die Anregungen, die zu der Avantgarde geführt haben, hat Rilke konsequent danach gestrebt, eine im klassischen Sinne große Lyrik hervorzubringen.
Von dieser Grundthese aus wird der Doppelband »Neue Gedichte« erörtert. Es werden selbstverständlich die unterschiedlichen (biographischen, künstlerischen) Inspirationen einbezogen, die wichtigsten Charakteristika beschrieben, wie auch die wichtigsten Motive und Typen gedeutet, usw. Das Anliegen des Buches beschränkt sich aber nicht auf diese Beschreibung; das Material wird nach den poetischen Prinzipien des Bandes angeordnet und interpretiert, es gilt zu bestimmen, wie, in welchem Sinne und mit welchem Telos Rilke die einmalige vollkommene Gedichtgestalt hervorgebracht, variiert und bis zu ihren äußersten Möglichkeiten geführt hat, und so letzten Endes, worin die lyrikgeschichtliche und kunstphilosophische Bedeutung des Bandes besteht. In diesem Anliegen fügt sich das Buch in die Tradition ein, die die Schriften von Gadamer, Erich Heller, Ulrich Fülleborn, August Stahl, Judith Ryan und Anthony Stephens in der Rilke-Forschung begründet haben.weiterlesen
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