Die paläontologischen Sammlungen in Deutschland
Inhalte, Erfassung und Gefährdung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Paläontologische Forschungssammlungen beinhalten wertvolle, unersetzliche Dokumente des Lebens vergangener erdgeschichtlicher Zeiträume. Die fossilen Überreste von Tieren und Pflanzen geben uns Aufschluss über die Entwicklung der Lebewelt von ihrem Ursprung bis heute; die Fossilien spiegeln die fossile Biodiversität wider. Wechselwirkungen der fossilen Organismen zueinander und zu ihrer Umwelt, ihre geographische Verbreitung, ihre Lebensweise, Beziehungen von Form und Funktion der überlieferten Strukturen lassen sich rekonstruieren. An den Fossilien aufeinanderfolgender geologischer Zeitalter können die Paläontologen die Evolution der Organismen ablesen, auf der wiederum die Gliederung und Korrelation von Gesteinsabfolgen (Biostratigraphie) sowie die Unterteilung der geologischen Zeit (Biochronologie) beruhen. Gäbe es die sorgfältig unterhaltenen, inventarisierten und der Wissenschaft zugänglichen Fossilsammlungen der Museen, Institute und geologischen Ämter nicht mehr, wäre die Paläontologie mit ihren Forschungszweigen Taxonomie, Paläobiologie, Paläoökologie, Biostratigraphie und Paläobiogeographie ihrer materiellen Grundlage beraubt und könnte nicht mehr weiter betrieben werden. Prof. F.F. Steininger und Dr. U. Jansen vom Forschungsinstitut Senckenberg versuchten deshalb seit 1998, die deutschen paläontologischen Sammlungen systematisch zu erfassen, wobei reine Privatsammlungen natürlich nicht berücksichtigt werden konnten. Die vorliegende Schrift stellt die erste Auswertung der gesammelten Daten dar. Ihr Zweck besteht darin, die Situation der paläontologischen Sammlungen in Deutschland darzustellen. Die Liste soll der Politik und der Öffentlichkeit vor Augen führen, wo finanzielle, technische und personelle Hilfen nötig sind. Die Auflistung der Daten repräsentiert zugleich eine Informationsquelle für den Geowissenschaftler zur Lokalisierung bestimmter Sammlungen und Sammlungsobjekte. Dabei wurden etwa 850 potentielle Standorte paläontologischer Sammlungen in Deutschland ermittelt. Instituten, Museen und Behörden wurde ein zehnseitiger Erfassungsbogen zugeschickt, der einerseits Fragen zur allgemeinen Situation (Aufstellung, Erfassungsstand, Zugänglichkeit) der Sammlungen, andererseits zu den paläontologischen Objekten enthielt. Es wurde nach Anzahl der Objekte bestimmter systematischer Gruppen und chronostratigraphischer Einheiten gefragt. Die Daten wurden anschließend in eine Datenbank überführt und statistisch ausgewertet. Für jeden Sammlungsstandort wurde ein Datenblatt erarbeitet. Dieses Datenblatt und eine vorläufige Auswertung wurden im August 1999 allen Institutionen zugesandt, von welchen nach der ersten Umfrage Rückantworten eingegangen waren. Weil der Rücklauf mit 180 Antworten noch relativ gering war, wurden größere Museen und Institute, die noch nicht geantwortet hatten, ein weiteres Mal angeschrieben. Dadurch erhöhte sich die Zahl der erfassten Standorte immerhin noch auf 238. Inzwischen sind wir damit in der Lage, die allgemeine Situation der paläontologischen Sammlungen in Deutschland befriedigend darzustellen. Die fehlenden Institutionen, die nicht geantwortet haben, aber sehr wahrscheinlich oder sicher paläontologische Sammlungen beherbergen, sind in unserer Aufstellung lediglich namentlich aufgeführt.weiterlesen
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