Die palliative Sedierung
Pflege in der Grauzone zur Euthanasie
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die palliative (terminale) Sedierung ist seit ihrer ersten
Anwendung eine sehr umstrittene ärztliche Maßnahme,
weil die Gefahr des Mißbrauchs zu einer versteckten
Euthanasie weit offen steht. Niederländische Ärzte nutzen
zu Euthanasiezwecken bereits überwiegend die palliative
(terminale) Sedierung, weil man damit einen natürlichen
Sterbeverlauf vortäuschen und jegliche Kontrollinstanzen
des Staates unterlaufen kann. Besteht auch in Deutschland
die Gefahr, dass Euthanasiebefürworter die palliative
(terminale) Sedierung für ihre Zwecke einsetzen und
palliative Einrichtungen schleichend unterlaufen?
Nicht nur Mißbräuche in den Niederlanden und ein Blick in
die deutsche Vergangenheit mahnen hier zur Wachsamkeit!
Denn das “Luminal-Schema” der Nazis, welches etwa
120.000 Menschen im Dritten Reich das Leben kostete,
weist erschreckende Parallelen zur heutigen Durchführung
von aktiver Sterbehilfe mit Beruhigungsmitteln und der
Absetzung von künstlicher Nahrung und Flüssigkeit auf.
Gleichzeitig öffnete sich im Zuge des Patientenverfügungsgesetzes
von 2009 eine gefährliche Lücke im Lebensschutz
für all die Kranken, die nicht mehr in der Lage sind,
ihren Willen zu äußern.
Diese Arbeit soll all jenen als Orientierungshilfe dienen,
denen der Erhalt der Palliativ- und Hospizkultur am Herzen
liegt und die sich ernsthaft um eine menschenwürdige
Betreuung Schwerstkranker bis zum natürlichen Tod
sorgen. Vor allem Pflegekräfte leiden nachweislich unter
der Sedierungstherapie in der ethischen Grauzone. Durch
deren unmittelbare Nähe zum Sterbenden entstehen
häufig berechtigte Zweifel, ob ihr Dienst am Krankenbett
nicht zu einer verschleierten Form der aktive Sterbehilfe
mißbraucht wird.weiterlesen