Mit dieser 1939 posthum in Amsterdam erschienenen Studie hat Ernst Grünfeld in seiner inneren Emigration als amtsenthobener jüdischer Professor eine Pionierleistung erbracht. Unabhängig vom amerikanischen Konzept des marginal man (Park 1928, Stonequist 1935) untersuchte er umfassend und systematisch das Phänomen der Rand- und Außenseiter in der modernen Gesellschaft. Seine Analyse freiwillig oder unfreiwillig blockierter oder aufgelockerter Statuszuordnungen bleibt in ihrer Pro blem sicht aktuell angesichts des Fortbestands sozialer Aussonderungen und ihrer Zunahme als Folge transnationaler Migrationen.
Friedrich Fürstenbergweiterlesen