Die poetische Kraft der Theorie & Alle Gefühle glauben an einen glücklichen Ausgang
Produktform: DVD video
DIE POETISCHE KRAFT DER THEORIE: Aristoteles, Heidegger, Spinoza, Marx, Nietzsche, Kant („Was heißt: Sich im Denken orientieren?“). Sieben Beispiele aus 200 Fernsehmagazinen. „Man muss das, was außerhalb des Fernsehens Geltung hat, ohne Rabatt in dieses Leitmedium heineintragen.“ Das gilt besonders für die sanfte Gewalt der Theorie.
DIE SANFTE SCHMINKE DES LICHTS: Acht Minutenfilme im großen 65mm-Format. Zwischen dem 65mm-Film-Format und den winzigen, aber robusten Bildern des Laptops liegt die Zukunft des Films. Dazu ein Spielfilm von 2008, DER ZAUBER DER VERDUNKELTEN SEELE, ein Raumkino für 5 Projektionen und eine Filmdokumentation von Angelika Wittlich über Alexander Kluge: ALLE GEFÜHLE GLAUBEN AN EINEN GLÜCKLICHEN AUSGANG.
Dazu exklusiv im ROM-Bereich das Buch „Seen sind für Fische Inseln“ und ein Index zur kompletten Kluge-Werkausgabe.
„Ort und Zeit ohne Grund ist Gewalt“ - Musik: Sunproject Macrophage - Premiere: 23.8.1998, dctp auf RTL - Viele Worte der antiken Philosophen gelten als rätselhaft. Ähnliches gilt für Texte von Hölderlin, die er in seinen letzten Lebensjahr schrieb und mit den Namen Scardanelli unterzeichnete. Die rätselhaften Texte sind oft von großer Schönheit, d. h. sie setzen Gedanken in Bewegung, ohne dass dies zum „Verständnis“ führt. Es gilt der Satz: Vorsicht vor zu raschem Verstehen.
Spinoza und die Modi Gottes - Mit Stefano Bonaga, Alexandra Geese - Premiere: 28.10.2007, dctp auf RTL - Im Namen Gottes antiautoritär sein: das ist die Haltung des Philosophen Baruch de Spinoza (1632-1677). Der niederländische Optiker hat sich bei allen religiösen Fundamentalisten für Jahrhunderte unbeliebt gemacht. Für Friedrich Nietzsche war er „der Bruder im Geiste“. Wozu dient das Denken, wenn man dabei keine Freude hat?
Was heisst „guter Wille“? - Mit Béatrice Longuenesse - Premiere: 8.10.2007, dctp auf RTL - „Es ist überhaupt nichts in der Welt (ja überhaupt auch außer derselben), was ohne Einschränkung könnte für gut gehalten werden als allein ein guter Wille“. Bei der Herstellung dieses guten Willens sind zwei verschiedene Ichs tätig, ein objektives und ein subjektives. Wie arbeiten sie zusammen? Wie entsteht in den Menschen guter Wille?
Der „Mehrwert“ & seine Bilder - Mit Oskar Negt, Alexander Kluge - Premiere: 12.12.2005, dctp auf RTL - Der russische Meisterregisseur Sergej Eisenstein plante 1928 einen Film über DAS KAPITAL von Marx. Besteht die „politische Ökonomie“ aus Abstraktionen oder aus Bildern? Welche Bilder gibt es für den „Warenfetisch“, für den „Mehrwert“ oder die ursprüngliche Akkumulation?
Nietzsches fröhliche Wissenschaft - Mit Digne Meller-Marcovicz, Annalisa Maggiani, Mario Morleo - Premiere: 6.6.1999, dctp auf RTL - Mit seinem besten Freund Paul Rée teilte sich Friedrich Nietzsche mehrere Jahre lang eine junge Russin: Lou Andrea-Salomé. Zu den Treffpunkten führte er stets eine Peitsche und einen Leiterwagen mit sich. Die erotische Praxis des Dreierbunds ist bis heute geheimnisvoll.
Der Mond ist aufgegangen - Mit Joseph Vogl - Premiere: 10.1.2005, dctp auf RTL - Der Mond, aus den Rippen der Erde entstanden, ist seit Milliarden Jahren deren Begleiter. Allmählich entfernt er sich von uns, in jedem Jahr um wenige Meter. Die gesamte Geschichte des Lebens hatte mit ihm zu tun. Menschen haben ihre Phantasie auf ihn gerichtet. Heute, mit der Weltraum-Nahme der Supermächte, ändert sich der Status dieses Unberührbaren.
Selbstdenken - Mit Oskar Negt - Premiere: 19.9.2005, dctp auf RTL - Selbstdenken heisst: den obersten Probierstein der Wahrheit in sich selbst suchen. Diese Maxime, sagt Immanuel Kant in seiner Schrift von 1786 „Was heißt: Sich im Denken orientieren?“, ist das Prinzip der Aufklärung.
Die sanfte Schminke des Lichts Neue Minuten-Filme im 65-mm-Format - Mit Hannelore Hoger, Peter Berling, Sophie Kluge, Sofie Linke - Kamera: Michael Ballhaus - Premiere: 7.9.2007, Mostra Internazionale d'Arte Cinematografica Venedig - 65-mm ist das höchstqualifizierte technische Format im klassischen Film. Zwischen einer solchen ÖFFENTLICHKEIT DES GROSSEN BILDES (nur auf Festivals möglich) und dem kleinen Bild auf dem Laptop, den einer mit abends mit ins Bett nimmt (Hörfunk), bewegen sich die Bilder und die Filmgeschichte (als wäre der Film ein Phönix).
Der Zauber der verdunkelten Seele - Mit Jutta Winkelmann, Henning Burk, Helge Schneider, Lisa Kuhlen, Eric R. Kandel, Joseph E. Stiglitz, Josef Dvorak, Leo Peichl, Gudrun Harrer, Peter Berling, John Christopher La Bonté, Catherine Naglestad, Sir Henry, Dimiter Gotscheff - Premiere: 9.9.2007, Mostra Internazionale d'Arte Cinematografica Venedig - Menschen kämpfen gegen ihre Unterdrückung. In einer Oper von Luigi Nono ist Vladimir Iljitsch Lenin zu sehen, der einen Chor dirigiert, aber der Chor gehorcht nicht. Wie viele Dinge ereignen sich zwischen Kosmos und Einzelheit! Seit 120 Jahren rattern die Kinoprojektoren. Die Filmkunst ist jung. Der Zauber der verdunkelten Seele: Das sind sichtbare und unsichtbare bewegte Bilder. Bilder, die „innerlich bewegen“. Ein Hörfehler bei Vorführung eines Dokumentarfilms über die Brüder Lumière ist der Grund für den Titel des Films. In dem Dokumentarfilm war die Rede vom „Zauber der verdunkelten Säle“, gemeint sind die Kinosäle. Der Hörfehler ist aber viel besser und Auslöser des neuen Films.
Mehrfachbilder für 5 Projektoren - Mit Alexander Kluge - Premiere: 2.12.2007, Haus der Kunst München - Es gab immer Raumkino, die Mehrfachprojektoren als Idol. Hans Richters Schriften „Kampf um den Film“ und „Filmfeinde von heute, Filmfeinde von morgen“ (1929) sind bahnbrechend für die revolutionäre Dimension, die dem Film nach wie vor offen steht. Ihm ist die Simultane gewidmet. Auf vier Leinwänden und an der Decke des Saales als fünfte Projektionsfläche werden Filme projiziert, die ihrerseits aus sechs, zwölf oder achtzehn wechselnden Filmsequenzen bestehen. Die Projektionen können um eine Minute zeitversetzt zueinander gespielt werden, so dass über einen langen Zeitverlauf stets neue Beziehungen zwischen den Filmen entstehen. Die Vernetzung, die heute eine neuartige Öffentlichkeit bildet (revolutionärer als die Erfindung des Buchdrucks), ist in Wahrheit eine Struktur aller wirklichen Verhältnisse. Nichts einzelnes und nichts ganzes ist wahr, sondern nur die Beziehung davon zueinander.
„Alle Gefühle Glauben An Einen Glücklichen Ausgang“ - Mit Alexander Kluge, Edgar Reitz, Hannelore Hoger, Christoph Schlingensief, Jutta Hoffmann, Oskar Negt, Jürgen Habermas - Regie: Angelika Wittlich - Premiere: 18.02.2002, 3sat - Eine Studie über Alexander Kluge, die auch stilistisch seiner Methode des Findens und Vernetzens Folge leistet. Angelika Wittlich besucht Alexander Kluge. In seiner Wohnung in München, zu der auch ein Ministudio mit Blue-Box gehört, in dem er seine Gespräche für VOX, RTL und SAT 1 aufnimmt. Auf Schloss Elmau, wo er viele Geschichten der „Chronik der Gefühle“ geschrieben hat. Kluge liest vor, Kluge erzählt. Auch von seiner Kindheit und Jugend, der Bombardierung seiner Heimatstadt Halberstadt. „Was man als Kind nicht verstanden hat, darüber muss man ein Leben lang nachdenken.“ Kluge tut es als Autor von Filmen, Büchern, Sendungen. Er übte immer viele Berufe gleichzeitig aus: Er ist Rechtsanwalt, Filmregisseur, Schriftsteller und verantwortlich für die Kulturmagazine der dctp. Wenn man aber glaubt, das seien verschiedene Tätigkeiten, dann ist das ein Irrtum: Immer ist es „Kino der Autoren“.
DVD 1
- „ORT UND ZEIT OHNE GRUND IST GEWALT“ 1998, 6'
- SPINOZA UND DIE MODI GOTTES 2007, 15'
- WAS HEISST „GUTER WILLE“? 2007, 24'
- DER „MEHRWERT“ & SEINE BILDER 2005, 20'
- NIETZSCHES FRÖHLICHE WISSENSCHAFT 1999, 15'
- DER MOND IST AUFGEGANGEN 2005, 15'
- SELBSTDENKEN 2005, 24'
- DIE SANFTE SCHMINKE DES LICHTS 2007, 13'
- Texte von und über Alexander Kluge im ROM-Bereich
- 16-seitiges Booklet mit Texten von Alexander Kluge
DVD 2
- DER ZAUBER DER VERDUNKELTEN SEELE 2007, 49'
- MEHRFACHBILDER FÜR 5 PROJEKTOREN 2008, 23'
- ALLE GEFÜHLE GLAUBEN AN EINEN GLÜCKLICHEN AUSGANG 2002, 78'
- Zwei Bücher von Alexander Kluge und der Index der kompletten Werkausgabe im ROM-Bereich
TV-Format: 4:3 (PAL)
Originalformat: 1,37:1
Tonformat: Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Chinesisch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch
Regionalcode: 0, alle Regionen
FSK: Infoprogrammweiterlesen