Die sächsischen Kurfürsten während des Religionsfriedens von 1555 bis 1618
Symposium anläßlich des Abschlusses der Edition „Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen“ vom 15. bis 18. September 2005 in Leipzig
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Kurfürst Moritz von Sachsen (1521–1553) schuf die Grundlagen für den Augsburger Religionsfrieden von 1555, der die politische Duldung der römischen und einer auf der „Augsburgischen Konfession“ von 1530 basierenden evangelischen Kirche im Deutschen Reich ordnete. Der Abschluß der 1896 begonnenen Edition seiner politischen Korrespondenz wurde 2005 mit einem Symposion (veranstaltet von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und dem Theologischen Arbeitskreis für Reformationsgeschichtliche Forschung Berlin) gefeiert, dessen Vorträge in diesem Band gebündelt vorliegen.
Historische Längsschnitte widmen sich den außenpolitischen Beziehungen Kursachsens und innenpolitischen Themen wie dem Einfluß der Räte, der Landstände, der Kurfürstinnen und Hofprediger. Schwerpunktmäßige Untersuchungen stellen u.a. die Reaktionen auf den Tod des Kurfürsten Moritz, die Wirtschaftspolitik und den Ausbau der kursächsischen Landeskirche ins Zentrum. Mit seiner facettenreichen Darbietung sorgt der Band dabei für eine Differenzierung der Konfessionalisierungsthese.
Der Beitrag „Gefährdung und ‚Scheitern‘ des Augsburger Religionsfriedens“ von Günther Wartenberg rundet das Buch mit einer Gesamtschau über die Entwicklung zwischen 1555 und 1618 ab.
Aus dem Inhalt
Helmar Junghans: Vorwort
Helmar Junghans: In memoriam Günther Wartenberg
Eike Wolgast: Die kurpfälzischen Beziehungen zu Kursachsen
Jens E. Olesen: Die dänischen Beziehungen zu Kursachsen 1555 bis 1618
Manfred Rudersdorf: Die hessischen Beziehungen zu Kursachsen im konfessionellen Zeitalter – eine Allianz zwischen Nähe und Distanz
Volker Leppin: Die ernestinischen Beziehungen zu Kursachsen – um das Erbe der Reformation
Jens Bruning: Die kursächsische Reichspolitik zwischen Augsburger Religionsfrieden und Dreißigjährigem Krieg – nur reichspatriotisch und kaisertreu?
Christian Winter: Kondolenzschreiben und Reaktionen auf den Tod des Kurfürsten Moritz von Sachsen
Andreas Gößner: Die kursächsische Universitätspolitk
Reiner Groß: Das „Politische Testament“ des Melchior von Osse 1555/56 und die kursächsische Wirtschaftspolitik
Guntram Martin: Die Archivalien der Kurfürsten August, Christian I., Christian II. und Johann Georg I. bis 1618 und ihre Edition
Stefan Delang: Der kurfürstliche Schloßbau in Sachsen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges
Heiko Jadatz: Der Ausbau der kursächsischen Landeskirche zwischen 1555 bis 1557
Christian Peters: Der kursächsische Anteil an Entstehung und Durchsetzung des Konkordienbuches
Helmar Junghans: Die kursächsische Kirchen- und Schulordnung von 1580 – Instrument der „lutherischen Konfessionalisierung?
Johannes Herrmann: Die albertinischen Kurfürsten und ihre Räte im 16. Jahrhundert
Uwe Schirmer: Der landständische Einfluß auf die Politik der Herzöge und Kurfürsten von Sachsen von 1541 bis 1586 – Fürstengewalt und Ständerecht
Katrin Keller: Die sächsischen Kurfürstinnen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts – Familie und Politik
Wolfgang Sommer: Der Einfluß der Hofprediger auf die kursächsische Politik
Anne-Kristin Kupke: Die kursächsischen Kirchen- und Schulvisitationen von 1600 bis 1618 und das landesherrliche Kirchenregiment
Günther Wartenberg: Gefährdung und „Scheitern“ des Augsburger Religionsfriedens
Orts- und Personen- und Begriffsregisterweiterlesen
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