Die Schauspielerin Elisabeth Bergner wurde am 22. August 1897 in Drohobycz (Galizien) geboren. Sie gehört zu den bestbezahlten Stars der 1920er Jahre. 1933 emigrierte sie nach London, wo sie 1986 starb. Mit 15 Jahren bekam sie einen Freiplatz am Wiener Konservatorium, dem heutigen Max Reinhardt Seminar, und mit 18 ihr erstes Engagement in der österreichischen Provinz. Wie viele Anfängerinnen war sie beim Kontakt zu Agenten, Theaterleitern, Dramatikern, Regisseuren und Kollegen mit professionellen und sexuellen Vorlieben alters-, sozial- und bildungsmäßig überlegener Männer konfrontiert, denen kaum auszuweichen war, ohne die eigene Zukunft aufs Spiel zu setzen. Auch heute sehen sich junge Schauspielerinnen solchen Situationen ausgesetzt. Doch inzwischen äußern sich Dramatikerinnen, Regisseurinnen und Regisseure zur Situation von Frauen auf, vor und hinter deutschsprachigen Bühnen. Die Autorin wurde auf Elisabeth Bergner aufmerksam, weil es ihr gelang diesem System im Theater und Filmgeschäft zu trotzen. Sie konzentriert sich auf die früheren Jahre Elisabeth Bergners, um zu erfahren, wie sich unter solchen Bedingungen ihre Karriere entwickeln konnte.weiterlesen