Die Schildläuse und ihre natürlichen Antagonisten – Coccina
Pflanzensaftsaugende Insekten Bd. 4
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Schildläuse stellen in Deutschland eine stark vernachlässigte, aber hochinteressante Insektengruppe dar. Neben extremen morphologischen Unterschieden zwischen den Geschlechtern und Entwicklungsstadien weisen sie eine beachtliche zwischenartliche Formenvielfalt auf. Von zeitlebens frei beweglichen Formen bis zu spezialisierten, fußlosen Vertretern reicht die Palette. Bemerkenswert sind die vielseitigen Anpassungen an die Wirtspflanzen. Der Besitz von Hautdrüsen, die Wachs, Lack und andere Sekrete liefern, ermöglicht es den Schildläusen, ihre pflanzliche Nahrung in Substanzen umzuwandeln, die ihnen wirksamen Schutz vor Umwelteinflüssen bieten.
Schildläuse verursachen insbesondere in Obstplantagen tropischer Länder jährliche Verluste in Millionen-Höhe. Die klassische biologische Bekämpfung mit exotischen Parasitoiden und Prädatoren hat teilweise zu ausgezeichneten Erfolgen geführt, worauf im vorliegenden Buch am Beispiel der Maniokschmierlaus in Afrika und der San-José-Schildlaus in Mitteleuropa näher eingegangen wird.
Aber auch die Bedeutung der Schildläuse als Nützlinge wird beleuchtet. Im Mittelalter spielte in Mitteleuropa die Polnische Cochenilleschildlaus als Lieferantin von Purpurfarbstoff für Bekleidung eine bedeutende Rolle. Heute ist die Honigtauproduktion durch Cocciden wie die Physokermes-Arten wichtig. Honigtau bildet die Grundlage des Waldhonigs in der Imkerei und stellt außerdem eine wichtige Nahrungsquelle vieler Insektenarten dar, was sich auf die Artenvielfalt sehr positiv auswirken dürfte.weiterlesen
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