Die Serenaden des Ibrahim Santos
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In Porto Nuevo, einem Land versteckt in der Karibik, liegt das Dorf Santa Clara im Dornröschenschlaf. Zurückgezogen von der Welt führen die Einwohner ihr einfaches, aber glückliches Leben als Zuckerrohrbauern. Doch der köstliche Rum, den sie im Einklang mit der Natur herstellen, wird ihnen zum Verhängnis. Die neuen Machthaber des Landes spüren das vergessene Nest auf und überziehen es mit Terror: Die Produktionssteigerung im Namen der revolutionären Moderne entlarvt die menschenverachtende Staatsdoktrin.
Joaquín Calderon, der ehrgeizige Agraringenieur, sieht sich im Widerstreit mit der Tradition, die der Violinist Ibrahim Santos repräsentiert und verteidigt. Denn nicht die Analyse von Erdreich und Pflanzenmaterial macht Santa Claras Rum so einzigartig. Es sind die Klänge eines zauberhaften Instruments, das die Dorfbewohnern den richtigen Umgang mit ihren Bodenschätzen lehrt. Deshalb gilt ihnen der Rum als himmlisches Geschenk und Lebenselixir. Die Destillation eines neuen Geistes ist ihnen höchst suspekt.
Der Schriftsteller Yamen Manai bewegt sich literarisch zwischen seiner tunesischen Heimat und seinem Lebensmittelpunkt in Paris. Er flicht in die Haupthandlung seines Romans immer wieder Anekdoten und Gedichte aus Ost und West ein, die sich nicht als fantastische Abschweifungen erweisen, sondern als klangvolle Komposition eines idealen Weltbildes.
Dass sich diese politische Tragödie eines Auslöschungsversuchs nicht ins Unerträgliche wendet, liegt an den in warmen Tönen beschriebenen Szenen der dörflichen Rebellion. Es sind der treffende Wortwitz des weisen Nelson Ruiz und das magische Wissen der schönen Lia Carmen, die das Dorf vor dem Untergang bewahren.weiterlesen
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