»Und doch gleicht diese sieche Stadt, ob ich es will oder nicht, von Tag zu Tag mehr einer Stadt wie jede andere auch. Neue Häuser kommen hinzu, die Arbeiten schreiten voran, Ehen gehen in die Brüche. Wenn sich ein Blinder zufällig hierher verirren würde, er würde gar nicht merken, dass er sich von den anderen Menschen entfernt hat. Er wird hier das gleiche Gerede hören, auf die gleiche Geschäftigkeit stoßen, in die sich alle Welt verstrickt, den gleichen Freuden und den gleichen Sorgen wird er begegnen. Manchmal kommen mir seltsame Gedanken: Könnten die Aussätzigen ihre Gesichter nicht hinter schönen Masken verbergen, hinter schönen Masken mit angenehmen Gesichtszügen, wohlgeformten Nasen, roten Lippen, weißen Stirnen und rosigen Wangen? Ein jeder hätte seine Maske und würde mit ihr zum Markt gehen, und sie wäre dann vollkommen seine eigene Physiognomie, sein ganz eigener Ausdruck. Meine Seele würde sich auf dem herrlich glänzenden Tuch meiner Maske abbilden. Worin würden wir uns dann noch von den anderen unterscheiden?«weiterlesen