Die slawische Frühgeschichte Sachsens im Licht der Namen
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Zur slawischen Frühgeschichte des späteren Freistaates Sachsen vermag die Geschichtswissenschaft in Ermanglung ausreichender schriftlicher Quellen nur wenig beizutragen. Es sind vor allem die Archäologie und die Namenkunde, die anhand der materiellen Hinterlassenschaft sowie der überlieferten Namen ein erstaunlich konkretes Bild von der Besiedlung des Landes durch die Slawen, ihrer materiellen und geistigen Kultur sowie der damals herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu zeichnen vermögen. Der vorliegende Band macht es sich daher zur Aufgabe, durch die sprachhistorisch-namenkundliche Untersuchung einzelner Regionen des altsorbischen Sprachgebietes ein Gesamtbild der slawischen Besiedlung des Territoriums zu entwerfen, das sich weitgehend mit dem heutigen Freistaat Sachsen deckt. Der Untersuchungszeitraum beginnt mit der Erwähnung des Sorbenfürsten Dervanus zum Jahre 631/632 in der Chronik Fredegars und endet im 11. Jahrhundert, kurz nachdem die Deutschen das Slawenland zwischen Saale und Neiße erobert hatten, also vor der Zeit der deutschen Ostsiedlung, die im 12. Jahrhundert einsetzt. Damit erfasst die Untersuchung anhand slawischer Stammes- und Siedlungsnamen beinahe ein halbes Jahrtausend slawischer und damit auch frühester sächsischer Geschichte, denn die ersten Siedlungen der Einwanderer dürften schon im 7. Jahrhundert entstanden und benannt worden sein, viele weitere kamen später hinzu.
Da die Untersuchung der slawischen Frühgeschichte Sachsens insbesondere auch die angrenzenden slawischen Gebiete gebührend einbezieht, liefert der Slawist und Namenforscher Walter Wenzel mit Die slawische Frühgeschichte Sachsens im Licht der Namen einen wichtigen Beitrag zur slawischen Frühgeschichte Mitteleuropas.weiterlesen
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