Warum die experimentelle Ökonomik und die Philosophie des Marktes einen Begriff der Gemeinschaftshandlung benötigen
Produktform: Buch
Kooperatives Verhalten im ökonomischen Kontext kann vom wirtschaftstheoretischen Mainstream nicht systematisch erklärt werden. Dies gilt sowohl für die orthodoxe Spieltheorie als auch für neuere Modelle, die auf der Grundlage von ökonomischen Experimenten entwickelt wurden. Ausgehend von dieser Beobachtung unternimmt
Lukas Kriegler eine transdisziplinäre Untersuchung zu den sozialontologischen und handlungstheoretischen Grundlagen des kooperativen Verhaltens im ökonomischen Kontext. Die Rationalität dieses Verhaltens in anonymen und vorsprachlichen
Handlungssituationen lässt sich – so die These – nur als ein intentionales und plurales Handeln individueller Subjekte vor dem Hintergrund eines gemeinsamen Ziels erklären. Durch das entwickelte Konzept der Gemeinschaftshandlung ergibt sich nicht zuletzt eine innovative Perspektive, um die empirische Diversität von Märkten nach sozialontologischen Kriterien zu unterscheiden und der Philosophie des Marktes neue Impulse zu geben.
Krieglers Untersuchung bewegt sich dabei nicht nur auf der Höhe des „state of the art“ zweier akademischer Disziplinen, sondern bringt die Ökonomik und die Philosophie zudem auf eine äußerst produktive Weise miteinander ins Gespräch, um eine Frage von allgemeiner Relevanz zu beantworten: Wie kann man sich die Wirtschaft (auch) als einen Ort des genuinen sozialen Handelns vorstellen?weiterlesen