Bei dem Buch handelt es sich um eine Darstellung der Geschichte und Entwicklung der südslawischen Standardsprachen Slowenisch, Bosnisch / Kroatisch / Serbisch bzw. Serbokroatisch, Bulgarisch und Makedonisch, wobei auf die Entstehung der heutigen Standardsprachen Kroatisch, Serbisch, Bosnisch und Montenegrinisch eingegangen wird. Das Einleitungskapitel gibt eine Einführung in die komplizierte Problematik und stellt die sprachliche Situation in Südosteuropa dar. Die südslawischen Sprachen können nach typologischen Kriterien in eine „slawische“ und eine „balkanische“ Gruppe eingeteilt werden, deren wichtigste Unterschiede beschrieben werden. Es folgen die Darstellungen der einzelnen Sprachen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, wobei jeweils kurze, charakteristische Textabschnitte zur Illustration in eigener Auswahl und Interpretation beigegeben werden. Ansonsten ist die Darstellung eine soziolinguistische, die die politischen und kulturellen Gegebenheiten mit einbezieht. Immer werden auch die demographischen Verhältnisse beschrieben. Die Darstellung ist interdisziplinär: Sie berührt alle südslawischen Sprachen, die historische Linguistik, die Philologie, die Soziolinguistik, die Kulturgeschichte und Geschichte. Die einzelnen Kapitel bringen neue Erkenntnisse in die wechselvollen Beziehungen zwischen den südslawischen Sprachen ein, insbesondere was die neueste Zeit betrifft, die von der internationalen Slawistik noch wenig aufgearbeitet ist. Sie zeigen, wie die Entstehung von Standardsprachen mit der äußeren politischen Geschichte zusammenhängt. Jüngste Beispiele sind die Konstituierung der bosnischen Standardsprache sowie die im Entstehen begriffene Standardisierung der montenegrinischen Sprache.weiterlesen