Dresden in einer alternativen Gegenwart, in der man einiges anders löst als bekannt. Doch die Utopie ist bedroht: Im Süden, in der »Zone«, leben 80.000 Menschen ohne Mobilfunk. Zum Ausgleich entwickeln sich bei manchen paranormale Fähigkeiten, Telekinese, Formen von Hellsichtigkeit. Junge Leute von auswärts versuchen, diese Talente zu erlangen. Die Bewohner der Zonengebiete allerdings sind unangenehm berührt, wenn ihre Nachbarn über die Kräfte von Poltergeistern verfügen. Es ist nicht die »Zone« des von Arkadi und Boris Strugazki erfundenen Stalkers, aber man könnte sich ihr nahe fühlen bei all den merkwürdigen Erscheinungen in Salzbrenners Roman. Eismann, Angestellter der Stadt, muss zweimal hindurch. Das erste Mal mit der Ethnologin Thrud Thorsdottir, wegen ihrer Herkunft vielleicht selbst mit Talent, die die Auswirkungen des Funklochs untersuchen will. Danach ist Thrud fort, und Eismann hat nach einem Drogenangriff das meiste vergessen. Ein Zuträger russischer Gangster, der sie begleitet hat, flüchtet, nachdem Eismann ihn abfängt. Da er nicht versteht, was um ihn vorgeht, wird Eismann zum Detektiv. Er geht erneut die Strecke ab, hört sich um, stellt irgendwann die richtigen Fragen. Die betreffen nicht nur die Paranormalen, sondern auch jene, die mit ihnen zu tun haben. Wie bei den Strugazkis sind es bei Salzbrenner am Ende Fragen der Ethik.weiterlesen