Die Unterwerfung der Zeichen
Zur «Konstitution» von Herrschaftsrecht durch das Krönungszeremoniell im späten Mittelalter
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Studie begreift die Königskrönung als mediale Anordnung, in der Recht sichtbar gemacht werden konnte, und versucht, das Verhältnis zwischen Recht und Ritual neu zu bestimmen. Dabei nimmt sie die Krönungen in den Königreichen Aragón-Katalonien und Frankreich im 14. Jahrhundert in den Blick. In beiden Reichen wurden zu dieser Zeit die Krönungsordines in neu gestalteten und teilweise reich illustrierten Codices abgefasst und damit gleichsam kodifiziert.
Damit wurden nicht nur die Texte mit den «Regieanweisungen» für eine Krönung neu geordnet; es verschob sich nun auch die Bedeutung des Zeremoniells.
Die Studie zeichnet nach, wie der Krönung eine im Rechtssinn herrschaftsbegründende Funktion zukommen konnte, das Krönungsgeschehen jedoch durch die Akteure an den Höfen zunehmend zu einer Bühne politischer Aussagen über das Gemeinwesen umgestaltet wurde. Normative Wirkungen konnte das Ereignis der Krönung nur noch durch das Bild entfalten, das es von einem Herrscher entwarf, während sich die Regelung des Herrschaftsübergangs zunehmend auf autoritative Texte verlagerte.weiterlesen
Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien
58,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück