Die Vergöttlichung von Privatpersonen
Untersuchungen zu persönlichen Glaubensvorstellungen und zur Erinnerungskultur im Alten Ägypten. Die Persönlichkeiten des Alten Reiches
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"Die Vergöttlichung von Privatpersonen" behandelt einen bislang vernachlässigten Teilbereich der ägyptischen Kultur, die besondere Verehrung historischer Persönlichkeiten. Kennzeichen der Vergöttlichung sind u.a. eine überdurchschnittlich lange Dauer des Totenkultes, das Deponieren von Votivgaben am Grab und die Taufe von Kindern nach dem Verstorbenen. Dies erinnert nicht von ungefähr etwa an die Heiligenverehrung im christlichen Glauben; tatsächlich sind ähnliche Phänomene in unterschiedlicher Prägung in zahlreichen Kulturen und Religionen zu finden, was darauf hinweist, dass hiermit ein universelles religiöses Bedürfnis befriedigt wird. Worin aber besteht dieses Bedürfnis?
In Sabine Krämers Studie zur Erinnerungskultur im Alten Ägypten werden auf der Grundlage einer umfangreichen Materialsammlung sämtliche Zeugnisse wie Biographien, Kultstellen und die dort geweihten Votivgaben, die über Leben und Verehrung der Verstorbenen Auskunft geben, vorgestellt und ausgewertet. Auf diese Weise lassen sich Antworten auf die folgenden Fragen finden: Wer waren diese Personen und warum wurden sie verehrt? Wer waren die Gläubigen und was erhofften sie sich? Wann begann die Verehrung der einzelnen Personen und wie lange hielt sie an? Dehnte sie sich über die Kultstelle hinaus aus und falls ja, wie weit? Wie verlief die Entwicklung vom normalen Totenkult zur Verehrung als Gott?weiterlesen
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