Die vorletzten Tage von Atlantis
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Gut 100 Jahre nach einer weltumspannenden Katastrophe, dem „Großen Absturz“: Die Überlebenden haben sich in die Mauern ihrer „Stadt“, einem postapokalyptischen Hamburg, zurückgezogen. Ihre Geschicke werden von einer anonymen „Verwaltung“ gelenkt. Die beiden ungleichen Freunde Tino und Kolja betreiben hier ein Lokal namens „Atlantis“. Tino ist schwul und fürchtet sich vor körperlicher Nähe, Kolja hetero und erfüllt seine Bedürfnisse mit den Mitteln käuflicher Liebe.
Ein außergewöhnlich schöner Sommer kündigt Veränderungen an. Fragen tun sich auf: Was verbirgt die Verwaltung auf der verbotenen Insel? Warum wird der Konsum der Droge „Blue“ geduldet? Und weshalb verschwinden Menschen wie Tinos ehemaliger Lover Robin spurlos?
Miro und Alan, zwei junge Gäste aus dem „Atlantis“, locken Tino aus seinem Schneckenhaus. Tino läßt sich auf ein Experiment mit den beiden ein, das gezielt eine „außerkörperliche Erfahrung“ herbeiführen soll – und genau dies scheint ihnen auch zu gelingen. Doch der Preis dafür ist hoch: Alan und Miro sind wie vom Erdboden verschluckt, Tino landet nach einem Nervenzusammenbruch in der Psychiatrie.
Kolja erhält merkwürdigen Besuch. Er nennt sich „Robin“, wie Tinos einstiger Freund. Dem Besucher gelingt es, den eingeschworenen Hetero Kolja zu verführen. Nach diesem Erlebnis ahnt Kolja, daß die Verwaltung finstere Geheimnisse vor den Bewohnern der Stadt hat, und beschließt, diesen auf den Grund zu gehen. Als Tino aus der Psychiatrie entlassen wird, bemerkt Kolja, daß er sich in den alten Freund verliebt hat. Dieser nimmt die Avancen, die Kolja ihm macht, aber gar nicht wahr. Um Tino aus seiner Lethargie aufzurütteln, konfrontiert er ihn mit den Ergebnissen seiner Recherchen – erfolglos. Frustriert handelt er sich eine „Landverschickung“ – die übliche Form des Strafvollzugs – ein.
Miro taucht wieder auf und nimmt Koljas vorübergehend verwaisten Platz im „Atlantis“ ein. Er findet Zugang zu Tino und klärt ihn über die Rolle Robins und die wahren Ursachen seiner Probleme auf. Gemeinsam starten sie einen waghalsigen Versuch: die Erkundung der Zukunft. Miro und Tino werden in eine phantastische Vision gerissen. Aus der Perspektive eines Bewohners der Stadt in ferner Zukunft erleben sie die endgültige Apokalypse.
Kolja kehrt aus der Landverschickung zurück und wirkt erneut verändert. Als Tino mit ihm am letzten Tag des Jahres die Messe besucht, fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: Die so fern gewähnte Zukunft ist näher, als er dachte.
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