Die Frage nach dem Selbstverständnis der Theologie als Wissenschaft ist heute keineswegs mehr einheitlich zu beantworten. Dabei scheiden sich die Geister nicht zuletzt an der Frage, ob und wie die Theologie von der Wahrheit redet.
Ist es angesichts postmoderner Denkbedingungen nicht ohnehin geboten, auf die Rede von Wahrheit ganz zu verzichten? Sollten wir uns nicht damit begnügen, von unseren je eigenen Gewissheiten zu reden? Steht die Rede von Wahrheit nicht schon von vornherein unter Ideologieverdacht?
Die Suche nach einem tragfähigen, theologisch verantworteten und an gegenwärtige Diskurse anschließenden Wahrheitsbegriff stellt also eine zentrale Aufgabe systematisch-theologischer Arbeit dar. Er muss sowohl in der erfahrenen Wirklichkeit wurzeln als auch auf diese verweisen. Die Beiträge dieses Bandes setzen sich in philosophisch-theologischer Perspektive mit dem Verhältnis von Gewissheit, Wahrheit und Wirklichkeit auseinander.weiterlesen