Werke Band I/1:
Philipp Jakob Spener (1635 - 1705) ist nach Luther der wichtigste und am weitesten wirkende evangelische Theologe der Neuzeit. Mit seinen Pia desideria von 1675 hat er den lutherischen Pietismus als Bewegung ausgelöst und ihn Jahrzehnte hindurch bestimmt. Mit Recht wird er als der "Vater des Pietismus" bezeichnet. Seine zahlreichen Predigten, Bibelerklärungen, Verteidigungsschriften, Vorreden, seelsorgerlichen Ratschläge und sein umfangreicher Briefwechsel lassen seine große Bedeutung erahnen.
Dennoch ist es in den rund 300 Jahren seit Speners Tod nicht zu einer Gesamtausgabe seiner Werke gekommen. Diesem Mangel wird nun endlich durch eine Auswahl der Schriften Speners abgeholfen, in denen sein Anliegen konzentriert zur Sprache kommt. Sie sind auch für den heutigen Leser von Bedeutung. Jeder Schrift ist eine Einführung vorangestellt, den Texten selbst ist ein textkritischer sowie vor allem ein Sachapparat beigegeben, d. h. sachliche Erläuterungen zur jeweiligen Schrift und ihrem gesamten Umfeld.
Die Studienausgabe ist auf vier stattliche Bände angelegt.
Band I /1
Inhalt:
- Einleitung zur Studienausgabe
- Eigenhändiger Lebenslauf Speners (1682, gedruckt 1705: Das Leben der Gläubigen)
- PIA DESIDERIA: Oder Hertzliches Verlangen / Nach Gottgefälliger Besserung der wahren Evangelischen Kirchen / sampt einigen dahin einfältig abzweckenden Christlichen Vorschlägen (1675, zusammen mit der lateinischen Fassung von 1680)
- Das Geistliche Priesterthum Auß Göttlichem Wort Kürtzlich beschrieben und mit einstimmenden Zeugnüssen Gottseliger Lehrer bekräfftiget (1677)
Werke Band I/2:
Der zweite Teil von Bd. 1 (Die Grundschriften) macht zunächst eine der Streitschriften Speners vollständig zugänglich: "Die allgemeine Gottesgelehrtheit aller glaubigen Christen und rechtschaffenen Theologen (1680)". In Fortführung eines schon in den Pia desideria angesprochenen Themas erörtert Spener ausführlich, dass für einen rechten Theologen die reine Gelehrsamkeit nicht ausreiche, sondern dass die Erleuchtung durch den Heiligen Geist hinzukommen müsse.
Während Spener sich hier mit der orthodoxen Geistlichkeit auseinandersetzt, wendet sich die zweite Schrift gegen die radikalen Pietisten: "Der Klagen über das verdorbene Christenthum mißbrauch und rechter gebrauch / Darinnen auch Ob unsere Kirche die wahre Kirche oder Babel / und ob sich von deroselben zu trennen nöhtig / gehandlet wird (1685)". Spener geht es darum, dass die Konsequenz aus den berechtigten Klagen über die Missstände in der Kirche nicht die Trennung von der Kirche sein dürfe. Es sei vielmehr notwendig, in der Kirche zu bleiben und hier auf die Abstellung der Mängel hinzuwirken.
Werke Band 2:
Ph. J. Spener (1635-1705) ist nach Martin Luther der wichtigste und am weitesten wirkende evangelische Theologe der Neuzeit. Mit seinen Pia desideria von 1675 löste er die Bewegung des lutherischen Pietismus aus. Mit Recht wird er als "Vater des Pietismus" bezeichnet. Er ist Verfasser zahlreicher Predigten, Bibelerklärungen, Verteidigungsschriften, Vorreden, seelsorgerlicher Ratschläge und eines sehr umfangreichen Briefwechsels.
Inhalt:
Der innerliche und geistliche Friede oder der Friede Gottes (1686),
Drei christliche Predigten von des wahren Christentums Art, Pflichten und Vorteil (1692),
Wiederholungs-Predigten (Frankfurtisches Denkmal) (1686),
Sprüche Heiliger Schrift (1693),
Die lautere Milch des Evangeliums oder die Lehre von den Gnaden- und Heilsschätzen (1685).
Jeder Schrift ist eine Einführung vorangestellt, den Texten selbst ist ein Sachapparat beigegeben, d.h. sachliche Erläuterungen zur jeweiligen Schrift und ihrem Umfeld.weiterlesen