Johannes Lepsius (1858-1926) ist heute weithin nur noch bekannt wegen seines rastlosen sozialen und politischen Einsatzes für das Armenische Volk, vor allem während der Zeit der großen Armenier-Massaker in den Jahren 1915/16. Weniger bekannt ist, dass Johannes Lepsius auch in die erste Reihe der Missionspioniere und Missionsdenker des deutschsprachigen Raumes gehört. Wie der Titel dieses Buches andeutet, setzte sich Lepsius mit der Arbeit der von ihm gegründeten Deutschen Orient-Mission kein geringeres Ziel als „die Wiedergeburt des Orients auf dem Grunde des Evangeliums“. Als begabter Denker – Lepsius hatte ursprünglich in Philosophie promoviert – reflektierte er seine Arbeit dabei immer wieder in kürzeren Abhandlungen und Zeitschriftenartikeln. Der vorliegende Sammelband enthält einige der wichtigsten dieser „Texte zur Mission“. Sie spiegeln etwas von der äußerst originellen Persönlichkeit ihres Autors – eines theologischen Querdenkers mit glänzender rhetorischer Begabung und einem brennenden Herzen für die Mission. Johannes Lepsius’ „Texte zur Mission“ sind eine Auseinandersetzung wert, gerade in unserem Zeitalter, in dem man sich neu mit den Fragen und Problemen christlich-islamischer Koexistenz zu beschäftigen hat.weiterlesen