Das Buch will die großen Wiener Brauherren des 19. Jahrhunderts wieder in Erinnerung bringen und zeigen, dass diese nicht nur ein Stück wichtige Industriegeschichte mitgeschrieben, sondern bis heute in der Stadt viele Spuren hinterlassen haben.
Am Beginn des 19. Jahrhunderts soll es in Wien das schlechteste Bier Europas gegeben haben. Hundert Jahre später war das Bier dieser Stadt hingegen weltbekannt und die größte und drittgrößte Brauerei des Kontinents waren hier zu Hause. Zwischen 1836 und 1840 wurden sieben Brauereien neu gegründet bzw. von erfolglosen Vorbesitzern übernommen, sodass man die folgenden Jahrzehnte als das "Goldene Wiener Bierjahrhundert" bezeichnen kann.
Der erfolgreichste dieser Brauherren war Anton Dreher sen., der in Schwechat einen neuen Biertyp, das Wiener Lagerbier, und neue Produktions- und Kühlungsmethoden entwickelt hat. Fast im gleichen Atemzug muss man Adolf Ignaz Mautner Markhof und dessen Söhne nennen, die in St. Marx und Floridsdorf nicht nur beim Brauen, sondern auch bei der Kunsthefe- und Spirituserzeugung völlig neue Verfahren erfanden. Die Namen anderer bedeutender Brauherren wie Kuffner, Meichl und Faber sind vergessen oder drohen in Vergessenheit zu geraten. Ihre Brauereien sind bis auf die Ottakringer Brauerei aus dem Stadtbild verschwunden.weiterlesen