Digital Business Models in Logistics: Taxonomies, Archetypes and Design Principles
Produktform: Buch
Die Dissertation ist motiviert aus dem anhaltenden Trend der Digitalisierung der Industrie und Gesellschaft. Mit der explosionsartigen Verfügbarkeit digitaler Technologien und Daten ergeben sich viele Implikationen für die Logistik. Die Dissertation untersucht die Rolle von Daten in logistischen Geschäftsmodellen in drei Studien.
Die erste Studie entwickelt eine morphologische Taxonomie basierend auf der Analyse von web-basierten Unternehmensdaten von 125 Start-ups. Start-ups wurden gewählt, weil diese ein hohes Potential haben digitale Geschäftsmodelle zu nutzen. Dementsprechend ist die Ableitung und Klassifizierung von Komponenten digitaler Geschäftsmodelle basierend auf Start-ups von hoher Relevanz. Im zweiten Schritt werden die kategorisierten Start-ups mittels Clusteranalyse untersucht. Daraus entstehen kondensierte Muster die Häufungspunkt von Ausprägungen einzelner Charakteristika der Geschäftsmodelle kodifizieren. Diese Muster werden in der Arbeit Archetypen genannt, die den Anwender darin unterstützen, generalisierte und abstrahierte Typen an digitalen Geschäftsmodellen in der Logistik zu unterscheiden. Das Ergebnis besteht aus fünf Archetypen mit dazugehörigen sub-Archetypen.
Die zweite Studie baut auf den Ergebnissen der ersten Studie auf und untersucht explizit daten-getriebene Geschäftsmodelle. Dahingehend ist die zweite Studie eine Komplementierung der taxonomischen Analyse digitaler Geschäftsmodelle in der Logistik durch die Betrachtung einer tieferen konzeptionellen Ebene, nämlich der der daten-getriebenen Geschäftsmodelle. Im Gegensatz zur ersten Studie sind die daraus entstehenden Dimensionen und Charakteristika weniger generell und scharf auf die Nutzung von Daten in logistischen Geschäftsmodellen zugeschnitten. Diese Daten werden überwiegend zum Angebot vom Optimierungsdienstleistungen (z.B. Routenoptimierung) oder Visibilitätsdienstleistungen (z.B. Tracking) genutzt. Das zentrale Ergebnis ist eine morphologische Taxonomie.
Die dritte Studie wechselt den analytisch-deskriptiven Charakter der ersten zwei Studien auf einen präskriptiven Charakter. Damit einhergehend ist das zentrale Meta-Artefakt keine Klassifizierung oder Typen, sondern Gestaltungsprinzipien. Diese Gestaltungsprinzipien sind Kodifizierungen von Gestaltungswissen über Artefakte. Um diese zu entwickeln, wurde eine qualitative Studie basierend auf 15 Experteninterviews durchgeführt. Letztlich, um sicherzustellen, dass die Gestaltungsprinzipien zielgerichtet auf Geschäftsmodelle einzahlen, wurden sie die ontologische Struktur eines gängigen Frameworks für Geschäftsmodelle eingeordnet.weiterlesen