Digitale Kartierung literarischer Räume
Eine Untersuchung von Raum-Repräsentationen in der deutschsprachigen Literatur Südosteuropas
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das Buch präsentiert einen methodologischen Rahmen, welcher die algorithmische Analyse von Textkorpora mit der kartografischen Visualisierung kombiniert. Dabei werden die Möglichkeiten dieses Mixed-Methods Ansatzes erforscht, um den literarischen Raum computerlesbar zu machen. Das bedeutet, dass der Computer auf vorher erlernten Kategorien trainiert wird, Wörter zu erkennen, welche zur Darstellung des Raums beitragen, sowie narrative Merkmale automatisch zu kennzeichnen, aufgrund derer sich die unterschiedlichen Raumfunktionen und ihr Grad der Referenzierung voneinander unterscheiden lassen. Diese herausgearbeitete mathematische Leseart des literarischen Raums wird anschließend als eine Art Werkzeug benutzt, um die Verflechtungen von Raum, Zeit, Thematik, Handlungsverlauf, Figurenkonstellation und Erzählperspektive in interkulturellen Romanen kartographisch zu untersuchen. Im Mittelpunkt des Projekts steht eine Datenbank von dreiundsiebzig Romanen, die nach 1990 veröffentlicht wurden und unter dem Begriff „Eastern European Turn in der deutschsprachigen Literatur“ subsumiert wurden. Es ist das erste Vorhaben, eine digitale Karte der fiktiven Orte der deutschsprachigen Literatur von Autoren aus Südosteuropa, die in der germanistischen Fachliteratur weniger Beachtung finden, zu schaffen und in eine breitere Palette von weltweit bekannten digitalen literarischen Atlanten zu integrieren.
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