Digitale Leckstabilität 4.0 Teilvorhaben: Numerische Grundlagen
Abschlussbericht DIGILECK BMWI MFMT 100357892
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
1.1 Grundsätzliches
Das Vorhaben DIGILECK 4.0 nahm bei seiner Konzeption durch das Konsortium Bezug auf seinerzeit
aktuelle und zukünftige Verschärfungen des Sicherheitsniveaus der Leckrechnung, die ab 2020
in Kraft traten die und für Ablieferungen ab 2023 relevant werden. Das Vorhaben zielte darauf
ab, durch intelligentere Berechnungen versteckte Sicherheitspotenziale in den konservativen Berechnungsannahmen
der Vorschriften zu beseitigenun diese gleichzeitig erheblich zu beschleunigen.
Dazu wurde der konventionelle zonenbasierte Leckrechnungsprozess mittels digitaler Methoden neu
aufgesetzt und vollständig automatisiert. Gleichzeitig wurden die statischen Berechnungsannahmen
durch direkte Flutungssimulationen ersetzt. Diese Berechnungen stehen in inem alternativen Methodenprocedere
zur Verfügung. Das Vorhaben hat den neuen digitalen Prozess für den Entwurf
und auch den Betrieb der Schiffe aufgesetzt, entwickelte die benötigten Berechnungsgrundlagen
und die dazu notwendige IT-Infrastruktur und stellte eine prüffähige elektronische Dokumentation
bereit. Nach Abschluss des Vorhabens zeigte sich, dass die Leckrechnung durch den neuen Prozess
komplett automatisiert und zugleich extrem berschleunigt werden konnte. Dadurch können erheblich
leistungsfähigere Entwürfe von Schffen erstellt werden, die auch deutlich
flexibler betrieben
werden können. Die neu entwickelten Verfahren wurden zudem auf die Berechnung von Bergungsvorgängen von Schiffen übertragen, in dem eine neue Berechnungstechnik entwickelt wurde, die auf
einer Mehrphasenhydrostatik beruht.
Die Gesamtziele des Verbundvorhabens lassen sich wie folgt zusammenfassen:
• Es sollte durch die Ergebnisse des Vorhabens ab 2022 möglich werden, jetzige Entwürfe von
Passagier- und Offshoreschffen mit nur geringfügigen Änderungen an das höhere Sicherheitsniveau
der SOLAS 2020 anzupassen, weil durch intelligentere Berechnungen ein um mindestens
5% höherer Sicherheitsindex ausweisbar sein wird.
• Es sollte durch die Ergebnisse des Vorhabens möglich werden, durch eine operative Leckrechnung
Schiffe auf Teiltiefgängen
exibler zu betreiben, so dass Ladefälle mit einen um
ca. 10cm höherem als durch bisherige KG- Grenzkurven bestimmten Gewichtschwerpunkt
gefahren werden können.weiterlesen
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