Aus der oberbayerischen Tracht entwickelte sich um 1900 die Kindertrachtenmode, bald trugen auch Kinder in Norddeutschland Lederhose und Dirndl und selbst in österreichischen Regionen, wo die eigene Volkstracht am Lande noch durchwegs getragen wurde, kleidete das städtische Bürgertum seine Kinder häufig gemäß der überregionalen Entwicklung der Kindertrachtenmode.
Auf über 400 Fotos stellt der Autor ihre Entwicklung im Laufe der Zeit dar und zeigt, wie die Kindertrachtenmode in den einzelnen deutschen Regionen und Österreich verbreitet war bzw. wie weit es regionale Unterschiede gab. Ein eigenes Kapitel ist der Rezeption der Tracht in der Jugendbewegung gewidmet, ein weiteres zeigt mit vielen farbigen Abbildungen auf, wie weit das trachtig bekleidete Kind in der Werbung, auf Plakaten, Grußpostkarten usw. Verwendung fand. Heute befindet sich die Kindertrachtenmode teilweise auf dem Rückzug: Insbesondere die Lederhose wird deutlich seltener und oft nur für sehr kleine Kinder erworben, während sich Dirndlkleider nach wie vor größerer Beliebtheit bei Eltern und Kindern erfreuen. Ein aktueller Überblick über die heutige Landhausmode rundet das Buch ab.
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