Das am Institut für Kulturanalyse der Alpen-Adria-Universität (AAU) angesiedelte transdisziplinäre, kunstbasierte Forschungsprojekt »Performing Reality« untersucht den Umgang mit der Erinnerung an die Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920 und betrachtet dabei besonders die konfliktbeladenen und verfestigten Sichtweisen auf die Kärntner Geschichte. Ziel ist, das Selbstverständnis des Landes und seiner Menschen genauer zu begreifen, aber auch den Blick zu öffnen für mögliche neue Identitätsfindungen. Denn müssen z. B. die jährlichen Gedenkfeiern heute wirklich noch geprägt sein vom national gefärbten Gedankengut des Abwehrkampfes? Die Volksabstimmung war doch schließlich ein volksgruppenübergreifender Akt direkter Demokratie? Dispositiv Kärnten/Koroška knüpft an die Ausstellung Das andere Land an, die 2018 einen ersten Höhepunkt von »Performing Reality« bildete: Aus jenem Dialog zwischen bildender Kunst und Literatur inszenierte das theater WOLKENFLUG ein im Museum aufgeführtes Stück, das nun hier dokumentiert wird.weiterlesen