„Inrischriften“ oder „Godblessyouhuhn“ zeigen schon den Weg: In Peter Ettls neuem Gedichtband „Distellicht“ herrschen eigene Gesetze. Mensch, Pflanze und Tier sind absolut
gleichgestellt, die Verletzung der jeweiligen Lebensräume sind Dramen, die allgemein herrschende Vorstellung von Fun- und Geldgesellschaft ist ausradiert. Der gebürtige Regensburger – mit diversen Preisen ausgezeichnet – hat nicht zuletzt mit der Aufnahme mehrerer Gedichte in das Standardwerk deutscher Dichtung, dem „Großen Conrady“ bewiesen, dass er zurecht als „Geheimtipp“ unter den deutschen Lyrikern gilt, so eine Zeitungs-Kritik.
„Distellicht“ ist eine kritisch-liebevolle Auseinandersetzung mit der Umwelt und des Menschen zu ihr. Überraschende und erstaunliche Bilder entstehen vor dem Leser. Ettl besticht durch eine metaphernreiche aber nie schwülstige Sprache, durch neue und treffende Vergleiche. Selten war ein Gedichtband so erfrischend und bewegend zugleich.
Peter Ettl schreibt seine Natur-Erforschung erfolgreich fort. Nach den Lyrikbänden „Land schafft“(2006) und „Samtkrallen Wurzelflügler“ (2009) ist „Distellicht“ im POP-Verlag, Ludwigsburg, nun ein absoluter Höhepunkt.weiterlesen