Disziplinarmacht und Verantwortung
Siegfried Lenz’ Erinnerung nationalsozialistischer Gewalt in Stadtgespräch und Deutschstunde
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Studie beschäftigt sich mit den Romanen „Deutschstunde“ und „Stadtgespräch“ von Siegfried Lenz aus dem Blickpunkt ihrer Ästhetisierung des nationalsozialistischen Disziplinarsystems. Die Frage nach Siegfried Lenz’ Schreibanlass und Schreibtechnik steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Dabei kommt es darauf an, herauszufinden, aus welchem Blickpunkt er sich mit wichtigen Fragen der Vergangenheit auseinandersetzt, am Beispiel der Moral und der Schuld in und nach dem Nationalsozialismus. Es wird am Beispiel einiger Hauptfiguren und anhand verschiedener Motive dargelegt, wie diese Romane die Struktur des nationalsozialistischen Machtapparates konstruieren, und wie sie die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser organisierten Überwachung schildern. In Hinblick auf die aktuelle Konjunktur politischen und kulturellen Extremismus zeigt die Arbeit exemplarisch, wie die Konstruktion von Ein- und Ausgrenzung erfolgt und welche Folgen sie bei Einzelnen, aber auch bei Kollektiven herbeiführt. Es wird in dieser Hinsicht anhand verschiedener kulturgeschichtlicher und philosophischer Kategorien – etwa von Michel Foucault, Hannah Arendt, Immanuel Kant oder Martin Luther – Siegfried Lenz’ Auseinandersetzung mit Schuld, Pflicht und Verantwortung erschlossen und hinterfragt. Ferner geht es um die Bedeutung der ästhetischen Darstellung historischer Ereignisse für die Vergangenheitsbewältigung.weiterlesen
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