Es ist alles bunter, als ich bis dahin kannte. Die Menschen machen einen fröhlichen und entspannten Eindruck, nur verstehen kann ich sie nicht. Malgorzata, nun Margarete, ist mit ihrer Mutter in Deutschland gelandet. Beide haben das von Lebensmittelknappheit geprägte, politisch unruhige Polen im Sommer 1981 verlassen, um sich in einem Land, in dem die Morgen nach Bohnenkaffee und Rührei duften, ein neues, besseres Leben aufzubauen. Die bürokratischen Hürden im Grenzdurchgangslager Friedland und der Landesstelle Unna-Massen sind schnell überwunden. Es folgen anstrengende, karge Jahre und eine freudlose Schulzeit. Doch Margarete beißt sich durch, findet Unterstützung und kann mit Hartnäckigkeit, Engagement und Aufstiegswillen in der Handelsschule, in ihrer Ausbildung zur Speditionskauffrau und in ersten Berufsjahren in einem Versandbüro einer Lkw-Spedition überzeugen, bis Sie ihre Begeisterung für den Gefahrgut-Transport in die Selbstständigkeit führt. Ihre Geschichte zeigt die gelungene Integration einer Frau ,die schließlich unvermittelt wieder zu ihren Wurzeln zurückfindet.weiterlesen