Die Dogmatik des aus Deutschland stammenden, zeitlebens aber in Wien lehrenden Theologieprofessors Eduard Böhl von 1887 gilt als der erste Versuch seit 1698, den reformierten Glauben, einen der beiden großen Zweige der Reformation, in einem dogmatischen Gesamtentwurf mit biblischer Begründung darzustellen. Seitdem ist dieser Versuch nur in englischer Sprache wiederholt worden. Da Böhl zugleich ein glühender Verehrer Martin Luthers war, wurde sein Werk auch von Lutheranern geschätzt. Kein geringerer als Karl Barth hat Böhls Dogmatik mehrfach gewürdigt und auf diesen Tatbestand hingewiesen. Er zitiert Böhls Dogmatik in seiner 'Kirchlichen Dogmatik' mehrfach zustimmend und verweist auf sie, wobei er Böhl vor allem als Schüler des Wuppertaler Erweckungspredigers Hermann Friedrich Kohlbrügge schätzt.weiterlesen