Den Umzug per Pferdewagen von Berlin nach Schmachtenhagen, Kindheitserinnerungen auch an den Rohrstock in der Schule; Pfingstfahrt mit Deutschem Jungvolk; Krieg wie ihn das Dorf erlebte; Lehre in der Nachbarstadt Oranienburg; Kriegsdienst und Heimkehr in eine Trostlosigkeit; Typhus im Ort; die ersten Tanzveranstaltungen danach. Das alles und mehr lesen Sie in diesem nachdenklich, aber auch heiter geschriebenen Buch des 1928 geborenen Autors, der seitdem in Schmachtenhagen, Landkreis Oranienburg lebt. Bisher von ihm veröffentlicht: Zwei Bände mit Erzählungen, ein Gedichtband sowie einige Heimat-Beiträge in regionalen Zeitungen. Mitarbeit an den Oranienburger Heimatbüchern »Bothzowia« 2008-2010. Die »Jugenderinnerungen eines märkischen Urgroßvaters« sind reich an Erwähnungen geschichtlicher Ereignisse und interessanten Episoden auch aus dem damaligen Schul- und Dorfleben. Ich habe diese Zeit in den dreißiger Jahren selbst erlebt, wo in den Stuben Petroleumlampen leuchteten und das Röhren-Radio noch Akku und Anodenbatterie benötigte. Die durchweg interessant und lebhaft geschriebenen Abschnitte enden mit dem Niedergang des »Tausendjährigen Reiches« und allmählich wiedererstehenden Dorfleben eines Ortes in der Sowjetischen Besatzungszone bis zu der tragischen Teilung des Landes in BRD und DDR. Nicht nur Inhalte, auch das »Wie« des Schreibens haben mich dieses Buch zügig und interessiert lesen lassen, und ich empfehle es auch jugendlichen Lesern. Karl-Heinz Schoenfeld Karikaturist Potsdamweiterlesen