Drei Müllerfamilien und ihre Mühlen
Ein Streifzug durch die Geschichte Hinterpommerns
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Buch umfaßt drei Hauptteile:
1) Die Chronik der Familie Streitz
Diese Familie ist seit 1564, als Michel Streytzen, der Müller von Schönhagen in Gollnow Land erwarb, in Hinterpommern als Müllerfamilie nachgewiesen. 400 Jahre lang folgten Müller auf Müller. Zahlreiche Mühlen im Kreis Saatzig und den angrenzenden Kreisen wurden von ihnen in dieser Zeit bewirtschaftet.
Im 16. - 18. Jhd. sind es meist Rechtsstreitigkeiten oder Vertragssachen, die uns etwas über die Müller Streitz und ihre Mühlen erzählen.
In den Kirchenbüchern sind Verbindungen zu zahlreichen anderen Müllerfamilien dokumentiert.
1677 begann das Erfolgskapitel Rauschmühle in Freienwalde, die nahezu 250 Jahre im Familienbesitz. war. Die Mühlenakten gingen zwar im Krieg verloren, - hier finden sich aber noch viele Informationen daraus.
Auch ein dunkles Kapitel findet sich in der Familienchronik Streitz.
2) Die drei Mühlen rund um Stargard
In diesem zweiten Teil des Buches lernen wir die Mühle in Lübow der Familie Streitz, die Große und Kleine Mühle in Stargard der Familie Karow und die Greifenmühle in Klützow der Familie Mahlkuch kennen.
Der Werdegang der Stargarder Mühlen wurde von 1875 bis 1945 von drei Generationen der Mühlenbesitzer Karow in jährlichen Berichten festgehalten. Wir erleben hier die Entwicklung der Mühlentechnik in einer Zeit der bahnbrechenden neuen Erfindungen, aber auch wirtschaftlich schwierige Zeiten und begleiten danach die Familie durch einige Generationen ihrer Familiengeschichte.
Die Familie Mahlkuch blickte 1934 auf 200 Jahre Greifenmühle zurück. Das war ein Grund, die Geschichte der Mühle niederzuschreiben und diese beeindruckende Mühle in vielen Fotos zu dokumentieren. Von 1914 bis 1945 führte der engagierte Müller und Erfinder Ernst Mahlkuch jährliche Aufzeichnungen, die einen tiefen Einblick in schwierige Zeiten geben. Wir begleiten ihn 1945 mit seiner Maschinenfabrik Greif-Werk auf der Flucht nach Westen und lesen über seinen mühsamen Neuanfang in Lübeck.
Anders als die drei vorbeschriebenen Mühlen ist Lübower Mühle heute Geschichte. 1945 von der SS gesprengt existiert sie nur noch in der Erinnerung einiger weniger. Um die Lübower Mühle vor dem Vergessen zu bewahren, wird hier ihr Werdegang von 1820 bis 1945 und darüber hinaus beschrieben, wie er sich aus alten Unterlagen, Plänen, Zeichnungen, Fotos und Erinnerungen rekonstruieren ließ.
3) Mühlenrecht und Mühlentechnik
400 Jahre Müllerei werfen zu den Rahmenbedingungen, denen die Müller in Pommern unterworfen waren, viele Fragen auf. Wir treffen u. a. auf Besitzverhältnisse, die eine regionale Besonderheit der preußischen Provinz Pommern darstellten und nur aus der pommerschen Geschichte zu erklären sind.
Edikte und Erlasse der pommerschen Herzöge und weitaus zahlreicher, die der preußischen Kurfürsten und Könige lassen ahnen, aus welchen Ursachen sie entstanden sind.
Kaufverträge aus dem 17. Jhd. und eine Gewerksordnung aus dem 18. Jhd. zeigen interessante Entwicklungen.
Mit den Stein-Hardenberg’schen Reformen erlebten Preußen und damit auch Pommern epochale Umwälzungen ihrer Gesellschaftsstruktur. Die Folgen der Gewerbefreiheit katapultierten die Müllerei technisch in ein neues Zeitalter.
120 Jahre Entwicklung in der Mühlentechnik kann man schwerlich unkommentiert stehen lassen. Das letzte Kapitel dieses Buches ist daher diesem Thema gewidmet und soll zunächst einen kurzen Überblick über die Müllerei bieten. Hauptsächlich werden aber die Fachbegriffe aus den Beschreibungen der drei Mühlen im Kontext der Entwicklung von Müllerei und Mühlentechnik erläutert.weiterlesen
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