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Dreiundneunzig (1793)

Mit 83 Illustrationen berühmter zeitgenössischer Maler und Illustratoren

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Inhalt Er ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil, »Auf See«, wird erzählt, wie ein Bataillon Pariser Regierungstruppen, die unter General Antoine Joseph Santerre zur Bekämpfung gegenrevolutionärer Aufständischer ausgezogen sind, einen Wald in der Bretagne durchkämmen und dabei auf die Witwe Michelle Fléchard mit ihren drei kleinen Kindern stoßen. Obwohl ihr Mann auf Seiten der katholisch-royalistischen Aufständischen fiel, nehmen sie sie als Marketenderin auf. Das folgende Buch erzählt, wie der bretonische Adlige Lantenac incognito von Jersey aus auf einer Korvette der Konterrevolutionäre in See sticht, die ihn nach Frankreich bringen soll, wo er die Führung im Aufstand der Vendée übernehmen soll. Durch eine Kanone, die sich losgerissen hat, wird das Schiff beschädigt und kommt von Kurs ab, sodass die Korvette von einem republikanischen Geschwader entdeckt wird. Bevor das Gefecht beginnt, lässt sich Lantenac von dem Matrosen Halmalo, dessen Bruder er kurz zuvor hat hinrichten lassen, an Land rudern. Halmalo will ihn eigentlich ermorden, unterwirft sich ihm aber, als er erfährt, dass sein Passagier sein ehemaliger Lehnsherr ist. In der Nähe von Mont-Saint-Michel gehen sie an Land, und nachdem Lantenac Halmolo beauftragt hat, die Nachricht von seiner Ankunft in der Bretagne zu verbreiten, trennen sie sich. Lantenac wird bereits auf Steckbriefen gesucht, die der Kommandant der Revolutionstruppen Gauvain, ein Neffe Lantenacs, ausgestellt hat, doch der Bettler Tellmarch versteckt ihn. Am nächsten Morgen findet sich Lantenac von Bauern umzingelt, die ihn aber nicht ausliefern, sondern ihm als ihrem Anführer zujubeln. Nach einem Sieg der Aufständischen über das Pariser Bataillon, mit dem der Roman begann, lässt Lantenac alle Gefangenen einschließlich der Frauen füsilieren, die drei Kinder Michelle Fléchards werden als Geiseln mitgenommen. Sie selbst wird von dem heilkundigen Tellmarch gerettet, der bedauert, Lantenac geholfen zu haben. Der zweite Teil, »Zu Paris«, erzählt im ersten Buch vom Leben in der Hauptstadt des revolutionären Frankreich mit seiner aufständischen Stadtverwaltung, seinen Sektionen, seinen Klubs. Neben diesen - historischen - Elementen schildert Hugo die fiktive »Évêché«, einen Versammlungsort besonders entschiedener Sans-Culotten, unter denen sich der ehemalige Priester Cimourdain, der Erzieher Gauvains, an Tugend und revolutionärer Entschiedenheit besonders hervortut. Im zweiten Buch streiten die drei »Titanen« der Revolution, Jean-Paul Marat, Maximilien de Robespierre und Georges Danton, in einer Pariser Kneipe über die Kriegslage. Danton sieht die größte Gefahr im Vordringen der preußisch-österreichischen Truppen im Osten, Robespierre hält die Aufstände im Westen für gefährlicher, die eine Invasion britischer Landungstruppen ermöglichen würden, während Marat die Gefahren durch Verräter und Verschwörer von innen für vordringlich hält und deshalb eine Diktatur befürwortet. Sie einigen sich, dem Kommandanten im Westen, Gauvain, Cimourdain als politischen Kommissar des Wohlfahrtsausschusses an die Seite zu stellen. Das dritte Buch dieses Teils schildert ausführlich den Tagungsort, die Zusammensetzung und die Arbeit des Konvents. Der dritte Teil, »In der Vendée«, spielt wieder in der Bretagne. Nach einer einleitenden Schilderung der Chouannerie, deren Kämpfer in den bretonischen Wäldern und unter diesen in Höhlen und Stollen leben, wird vom Bürgerkrieg zwischen den »weißen« Truppen Lantenacs und den »blauen« Truppen Cimourdains und Gauvains erzählt. Durch eine Kriegslist gelingt diesem ein Sieg über die Royalisten in Dol-de-Bretagne; mittlerweile ist Michelle Fléchard von ihren Verletzungen genesen und irrt auf der Suche nach ihren Kindern durch das Kriegsgebiet. Lantenac hat sich mit nur noch achtzehn Getreuen in sein Stammschloss Lao uTrgue zurückgezogen, das aus einem mittelalterlichen Turm und einem neuzeitlichen Brückenschlösschen besteht, in dessen Bibliothek die Kinder Michelle Fléchards gefangen gehalten werden: Sollten Gauvains Truppen die Burg stürmen, so drohen die Belagerten die Bibliothek anzuzünden und die Kinder verbrennen zu lassen. Die Republikaner stürmen trotzdem, durch eine erneute Kriegslist gelingt es ihnen in die Burg einzudringen, schon bereiten sich Lantenac und seine verbliebenen Anhänger auf einen Heldentod vor, als völlig überraschend Halmalo aus einer Geheimtür tritt und ihnen den Weg in die Freiheit weist. Einer von ihnen bleibt, um den übrigen den Rückzug zu decken, und entzündet die Lunte, die die Bibliothek mit den Kindern in Brand setzt. In diesem Moment erscheint Michelle Fléchard und sieht ihre Kinder in dem brennenden Brückenschloss, zu dem Gauvain und seine Truppen keinen Zutritt finden, da sich die eiserne Tür zur Bibliothek nicht aufbrechen lässt. Lantenac lässt sich vom Schreien der Mutter umstimmen, kehrt zurück und rettet die Kinder. Anschließend wird er gefangenen genommen und in das Verlies der Burg gesperrt. Nach einem kurzen Prozess soll er am folgenden Tag geköpft werden. Gauvain quälen Gewissensbisse, seinen heldenhaften Onkel der Guillotine zu überantworten, die Cimourdain eigens hat herbeischaffen lassen, und ermöglicht ihm die Flucht, indem er seinen Platz im Verlies einnimmt. In revolutionärer Konsequenz verurteilt Cimourdain trotz der Gnadengesuche der Soldaten seinen geliebten ehemaligen Schüler Gauvain zum Tode und erschießt sich in dem Moment, in dem dessen Kopf fällt.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-947618-76-7 / 978-3947618767 / 9783947618767

Verlag: Boer Verlag

Erscheinungsdatum: 30.11.2018

Seiten: 388

Auflage: 1

Autor(en): Victor Hugo
Übersetzt von Alfred Wolfenstein

36,00 € inkl. MwSt.
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