In Hollywoodfilmen schnellt ein Typ, der fast ertrunken wäre, für gewöhnlich aus dem Wasser hoch ins Sonnenlicht und schnappt dabei gierig nach Luft, das ganze Gesicht ein einziger Ausdruck von Erleichterung. Als Driver zum ersten Mal auftauchte, vor sechs oder sieben Jahren, war es genau umgekehrt – sein erster Impuls war, wieder abzutauchen in die Dunkelheit. Aber manchmal laufen die Dinge eben nicht so, wie man will. Vor allem, wenn bereits mehrere Leute für eine Tasche mit gestohlenem Geld draufgegangen sind. Erst als die Sache geregelt war, konnte Driver verschwinden und eine andere Identität annehmen. Nur hatte er nicht damit gerechnet, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Sie kamen an einem Samstagmorgen, kurz nach elf Uhr, zu zweit. Es war bereits heiß und würde noch heißer werden … James Sallis hat die Fortsetzung seines preisgekrönten und erfolgreich verfilmten Romans 'Driver' geschrieben – und wieder ist ihm ein atmosphärisch dichter, melancholischer und zugleich fesselnder Roman noir geglückt, der aus einer kleinen schmutzigen Geschichte ein funkelndes Stück Literatur macht.
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