Ein Grossvater beginnt seiner Enkelin Natalina Geschichten aus seinem Leben zu erzählen: Sie kann zwar kaum etwas davon aufnehmen, da sie noch gar nicht geboren ist, das heisst, nach der achten Geschichte kommt sie auf die Welt. Er vertraut einstweilen seinem Tonbandgerät an, was ihm bedeutsam scheint: seine Kindheit in ärmlichen Verhältnissen, die Überraschung, dass er eine zweite Mutter in Italien hat, die Entdeckung der grossen klassischen Musik, seine Erlebnisse in der Schule und im Militär, die Begegnungen mit Frauen, vor allem seiner späteren Ehefrau. Dazwischen Ereignisse aus seinem späteren Leben und – als Kontrast zu der heutigen Zeit, die uns das Leben allenthalben so erleichtert – die unheimliche Geschichte einer 38-tägigen Überfahrt nach Amerika im Jahr 1862, die der Urururgrossonkel in einem langen Brief beschreibt.
Der Berner Troubadour Fritz Widmer hat mit „Ds Glück isch fasch gäng gratis“ nach „Gluscht u Gnusch u Gwunger“ und „Ryter unger em Ys“ seinen dritten Mundartroman geschrieben. Eines der Hauptthemen ist das Glück in seinen verschiedenen Erscheinungformen, auch das Glück der Gewissheit, dass wir nicht von nirgendwo herkommen und dass auch nach uns jemand unsere Persönlichkeit, unsere Arbeit und unsere Gedanken weiterträgt.weiterlesen