Dschaqos Knechtschaft
Aus dem Georgischen von Julia Dengg und Nino Idoidze. Mit einem Nachwort von Lela Zikarischwili
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit Dschaqos Knechtschaft legte Micheil Dschawachischwili eine starke georgische Variation des alten Themas von »Herr und Knecht« vor.
Sein Roman ist ein gewaltiges Panorama Georgiens in der bewegten Zeit nach der Oktoberrevolution, als die alte Ordnung zusammenbricht. Auch die Welt des Fürsten Teimuras Chewistawi wandelt sich. Er verliert seinen Adelstitel und sein Land – ausgerechnet an seinen einstigen Knecht Dschaqo. Dieser, ein Ossete, macht sich Teimuras‘ Naivität zunutze und eignet sich skrupellos dessen Besitztümer und Ländereien an, beutet das Dorf brutal aus, paßt sich schlau den politischen Verhältnissen an und kommt zu Reichtum. Damit nicht genug, will Dschaqo seinem einstigen Herrn Teimuras auch noch das Einzige nehmen, was ihm geblieben ist – dessen Frau Margo.
1924/25 erstmals erschienen, gehört Dschaqos Knechtschaft als moderner Klassiker zu den wichtigsten georgischen Werken des 20. Jahrhunderts – und zugleich zu den ideologisch unangepaßten Werken. Der Roman erforscht Gewalt, Machtstrukturen sowie den Niedergang der sozialistischen Ideale und läßt sich als versteckte Kritik an Stalin lesen. Der 1927 gegen den Autor erhobene Vorwurf der »Pornographie« weitete sich noch gefährlich aus. Für die Bühne dramatisiert, wurde der Roman zwei Mal verfilmt, im Jahr 1979 von Temur Tschcheidse und 2009 von Dawit Dschanelidse.weiterlesen
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