‹Unsere› Bettina Kaelin, hausintern BK genannt, singt. Früher war es klassischer Gesang, heute ist es Pop.BK singt vom Gegenüber, das sich durchs Leben schwindelt (‹Du seisch, es geit›), besingt vexierbildhaft eine Amour fou, die nicht lugg lässt (‹Stärne›), eine Loserfrau, die zaubern kann (‹Zoubere›), Verletztheit (‹Gib mers›), verblichene (‹Fasch verby›) und unerfüllte Liebe (‹Erschti Liebi›), Nähe von Frau zu Frau (‹Rosa›), Angst um den geliebten Mann (‹Johnnyboy›), schlaflose Nächte im Haus am See (‹Niemer weis›), nimmt Fragen ihres Sohnes auf (‹Schlaf, Andy›), macht eine Adaption Herman van Veens (‹D Zyt›) und lässt das Album mit Pachelbel ausklingen (‹D Melodie›).
BK singt, wie sie ist und schreibt: verhalten, lyrisch, fragil – à la mode einer französischen Diseuse. DasParfum ihrer Liedpoesie könnte ‹Un certain sourire› oder ‹Bonjour tristesse› heissen. Die Stärke der Songsjedoch liegt in deren Nachhaltigkeit.weiterlesen