Ehre – Ehrenmord – Blutrache
Eine dogmatische Untersuchung zum deutschen und türkischen Strafrecht
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die vorliegende Studie setzt sich mit der Frage auseinander, wie Tötungen aus dem Motiv der Ehre aus dogmatischer Hinsicht nach deutschem und türkischem Recht zu bewerten sind. Zur Klärung dieser Fragestellung werden zunächst die für diese Thematik relevanten Begriffe erörtert. Dabei steht der Begriff der Ehre im Mittelpunkt. Hierbei geht der Verfasser ausführlich auf die Begriffe des Ehrenmordes sowie der Blutrache ein und erklärt die wesentlichen Hintergründe dieser Taten. Außerdem wird dabei die Rolle des Islam erläutert. Anschließend untersucht der Verfasser die strafrechtliche Bewertung ehrmotivierter Tötungen nach deutschem Strafrecht. Im Kern geht es um die Frage, ob und wie die soziokulturellen Wertvorstellungen der Täter in strafrechtlicher Hinsicht berücksichtigt werden können. Vor allem beschäftigt sich der Verfasser eingehend mit der Beurteilung ehrmotivierter Tötungen innerhalb des Mordmerkmals der sonstigen niedrigen Beweggründe gem. § 211 Abs. 2 Gr. 1 Var. 4 StGB. Zudem wird die besondere Relevanz ehrmotivierter Tötungen in Bezug auf das Mordmerkmal der Heimtücke gem. § 211 Abs. 2 Gr. 2 Var. 1. StGB untersucht. Weiterhin wird dargelegt, wie dem Umstand Rechnung getragen werden kann, dass ehrmotivierte Tötungen überwiegend durch einen Familienrat beschlossen werden. Diesbezüglich beschäftigt sich der Verfasser eingehend mit der Rechtsfigur der mittelbaren Täterschaft kraft organisatorischer Machtapparate. Auch wird aufgezeigt, wie sich das Tatmotiv der Ehre auf die Strafzumessungsebene auswirkt. Der dritte Teil bildet den rechtsvergleichenden Abschnitt der Untersuchung und beinhaltet die Bewertung ehrmotivierter Tötungen nach türkischem Strafrecht. weiterlesen
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