EIKON #84/85
Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst / International Magazine for Photography and Media Art
Produktform: Buch / Geheftet
Nicht nur äußerlich präsentiert sich die vorliegende EIKON-Doppelnummer 84—85 in frischem Gewand. Im Zuge der grafischen Neugestaltung wurde auch der Inhalt modifiziert und die Rubrik „Im Fokus“, mit der eine Fokussierung auf medienreflexive Problematiken einhergeht, als fortan fixer Bestandteil einer jeden Ausgabe eingeführt. Hierbei beleuchten vom Beirat des Magazins vorgeschlagene ExpertInnen in Kollaboration mit der Redaktion den aktuellen Diskurs des jeweils gewählten Themas.
Den Beginn dieser neuen Reihe macht der „Dokumentarismus“ (Kuratorenteam: Herbert Justnik und Nela Eggenberger). Warum widmen wir diesem Begriff gerade jetzt einen eigenen Themenschwerpunkt? Seit längerem schon macht sich bemerkbar, wie sich unser Alltag durch die fortschreitende Digitalisierung rasant verändert. Diese zunehmende Beschleunigung hat enormen Einfluss darauf, wie wir heute mit Bildern agieren, und führt zu massiven Veränderungen von Medialitäten. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die Idee, im Rahmen einer interdisziplinar ausgerichteten Podiumsdiskussion verschiedene Diskurse des Dokumentarischen zu befragen (vgl. S. 72ff.). Fast zeitgleich fand in Berlin eine breit besetzte kulturwissenschaftliche Tagung statt, die sich dieser Thematik aus unterschiedlichen Perspektiven und in aller historischen Tiefe annahm (vgl. S. 91ff.). Anhand des Beispiels von Karl Kraus schildert Anton Holzer, der dessen Antikriegsdrama Die letzten Tage der Menschheit jüngst eine umfassende Publikation gewidmet hat, inwiefern das Dokumentarische im Lauf der Zeit auch undechiffrierbar werden kann (S. 87ff.). Ruth Horak wiederum verfolgt ab Seite 65 den Begriff in Hinsicht auf die zeitgenössische Kunst und stellt aktuelle Arbeiten vor, die auf fotografische Dokumente zurückgreifen. Schließlich befragt Rosemarie Burgstaller mit Erich Lessing einen langjährigen Produzenten von Fotografie, die gemeinhin als dokumentarisch gilt (S. 82ff.).
Wir wünschen mit diesen und vielen weiteren Beitragen eine sowohl
visuell ansprechende als auch informative Lektüre!
Nela Eggenberger
im Namen von Herbert Justnik und dem EIKON-Teamweiterlesen
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