Ein anderes ’68
Die Studentenunruhen in Leipzig 1768
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Chiffre »1968« steht auch für den Aufbruch der studentischen Neuen Linken. Der viel diskutierte Vorwurf von Didier Eribon lautet, dass sie ihre Freiheit eroberten, die Arbeiterklasse im Stich ließen und die neoliberale Restauration des Kapitalismus begünstigten. Zeitübergreifend untersucht Jens Schubert die Verkehrungen des Bewusstseins der Bildungsschichten aus dem Kleinbürgertum. Sie gehen auf die Arbeitsteilung und das Vordringen der ökonomischen Kategorien Ware, Geld und Kapital in die gesellschaftlichen Beziehungen im 18. Jahrhundert zurück und sind gekennzeichnet durch die grenzenlose Suche nach Freiheiten, Individualismus und Konsum. Im vergnügungssüchtigen »Klein-Paris«, wie Goethe Leipzig nannte, verursachten die Studenten im Sommer des Jahres 1768 beispiellose Unruhen und Revolten. Im Faust verarbeitete er sein gespanntes Verhältnis zu den hedonistisch-libertären Milieus und radikalisierten Studenten. Das Geschichtsbild vom Zeitalter der Aufklärung und Vernunft gerät durch die dialektische und historisch-materialistische Methode gehörig ins Wanken.weiterlesen
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